Tempelreinigung

28.02.24, 22:00
Pastor Karl-Heinz Wahlen

Am 16.03. ist Stadtputztag und der Ortsausschuß von St. Servatius hat beschlossen, daran teilzunehmen (Näheres im Textteil vom "miteinander"). Im Evangelium vom Sonntag (Joh 2,13-25) reinigt Jesus den Tempel. Aber nicht mit Kehrblech und Besen, sondern mit einer Geißel aus Stricken vertreibt er (vorübergehend) die Geldwechsler und Händler.

Der Tempel - der Ort Gottes - soll keine Markthalle sein, sagt er. Dies erinnert auch an die Anweisung des Propheten Jesaja am Sabbat - dem Tag Gottes -  keine Geschäfte zu machen (Jes 58,13+14).

Doch es geht vor allem um die Person Jesu. Durch ihn braucht es keinen Tempel und kein Opfer mehr (und damit auch keine Opfertiere und Händler). Er ist das end- und ewig gültige Opfer (lateinisch sacrificium = das Heiligmachende). Er nimmt nicht das Leben eines Opfertieres, sondern gibt sich selbst aus Liebe, gibt sein Leben zur immer geltenden Versöhnung (Opfer von lateinisch offere = darbringen, sich hingeben). Versöhnung aus Liebe hebt die Distanz zwischen Gott und den Menschen auf, er wird zum Vater (1 Joh 3,1) - oder auch zur Mutter (Jes 66,13).

Ein Tempel sind auch wir. "Ihr seid der Tempel Gottes", schreibt Paulus an die Korinther

(1Kor 3,16). Ich und mit mir mein Körper haben eine Würde, die von Gott kommt. 

Meinen Tempel - meinen Leib - soll ich reinigen, waschen und pflegen. Mein Leib ist keine Handelsware oder Tauschobjekt, aber auch kein Selbstzweck und ebenso kein Kultobjekt. Ich darf ihn nicht "vergöttern". 

Liebe und Versöhnung bauen auch die Distanz zwischen den Menschen ab. Sie machen aus Fremden Nächste (Lk 10, 29-37).

 

Mit Leib und/oder Seele dem Nächsten beistehen dies wäre der angemessene Gottesdienst mit unserem Tempel, ein gottgefälliges Verhalten in der Fastenzeit (Jes 58,6); unter anderem vielleicht auch am Stadtputztag (s.o.).😀

 

Eine Gesegnete Fastenzeit wünscht Ihnen Ihr Pastor

 

Karl-Heinz Wahlen

jesus-5733525_1280 (c) pixabay

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