Wenn man unterwegs ist, sollte man immer die Augen auf haben und aufmerksam sein, damit man nicht stolpert, aber auch, damit einem nicht alles entgeht, was es am Wegesrand zu entdecken gibt: klitzekleine Marienkäfer vielleicht ... oder auch ein anderer Wanderer, der Dich nach dem Weg fragen möchte.
Im heutigen Evangelium wird dem blinden Bettler sein Augenlicht wiedergegeben. Jesus heilt ihn mit dem Wasser aus dem Teich „Schiloach“, was soviel heißt wie „der Gesandte“. Wir dürfen das heutige Evangelium also durchaus so verstehen, dass, wer sich in Jesus, der ja auch „Gottes Gesandter“ genannt wird, wäscht - wer sich von Jesus ergreifen lässt und zu ihm gehören will, der wird geheilt, der findet einen neuen Anfang, den richtigen Weg, dem werden die Augen geöffnet.
Ich fühle mich auf meinem Weg durchs Leben, auf meinem Weg zu mir selbst, trotz offener Augen oft blind, als Nicht-Sehende. Da ist so viel, was mich davon abhält, das Gute und Schöne dieser Welt zu erkennen, sogar mich selbst zu erkennen:
Wut auf jemanden, der nicht so gehandelt hat, wie ich mir das vielleicht gedacht hatte.
Neid auf das, was andere haben und ich mir doch so sehnlichst wünsche, oder
Stolz, der mich weder mein Ich erkennen lässt, noch den Mitmenschen, der neben mir steht.
Oft ist es auch Angst, durch die ich mein Inneres verschließe. Ganz aktuell bei vielen Menschen sicher die Angst vor dem Corona-Virus. Die Maßnahmen, die getroffen werden um unsere Gesellschaft zu schützen – die Absagen von Veranstaltungen und Einschränkungen der sozialen Kontakte beispielsweise – verunsichern.
Öffne meine Augen, Herr, für die Wunder deiner Liebe.
Denn Liebe ist nicht abgesagt.
Öffne mich für Dein Licht, dass ich sehe, was Du zeigst.
In Deinem Licht möchte ich leben und meinen Weg gehen,
mit anderen und für andere Menschen.
Denn auch Beziehung ist nicht abgesagt und schon gar nicht Hoffnung.
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