"Gesundsein Fördern"
steht, liebe Mitchristinnen und Mitchristen, auf dem Plakat zur Adveniat-Weihnachtsaktion 2022. Beim Schreiben dieser Zeilen für das heutige „miteinander“ schaue ich auf dieses Plakat. Die Kinderärztin Vikky Valladares untersucht ein Neugeborenes, das uns mit großen bittenden Augen anschaut. Hier in Guatemala, einem der ärmsten Länder Lateinamerikas, sind 80 Prozent der Menschen arm. Die meisten, noch sehr jungen, Mütter sind unerfahren bei der frühkindlichen Erziehung ihrer Kinder. Doch die Kinderärztin betont, die sehr vielen Krankheiten seien vermeidbar, wenn es eine geregelte Gesundheitsvorsorge gäbe. Die Kirche Lateinamerikas kann seit über 60 Jahren auf die Aktion Adveniat in Deutschland setzen, damit die Ursachen in den Blick genommen werden können und für die Menschen eine engagierte Sozial- und Gesundheitspastoral weiter ausgebaut werden kann.
Am 1. Adventssonntag wurde in diesem Jahr in einem feierlichen Gottesdienst im Trierer Dom die Adveniatkampagne 2022 eröffnet. Am Ende dieses Gottesdienstes sprach Bischof Eugenio Coter aus dem bolivianischen Amazonasgebiet Worte des Dankes an die deutschen Katholikinnen und Katholiken. Er dankte für die großzügige Hilfe und finanziellen Spenden, ohne die seine pastorale Arbeit mit den vielen Laien in seinem ländlichen Vikariat Pando nicht erfolgreich wäre. In den Mittelpunkt stellte Bischof Eugenio den Glauben an Gottes Größe und Weisheit. Den Christinnen und Christen in Deutschland, in der gesamten Welt, rief er zu emotionalen Reaktionen auf, „wir müssen uns empören gegen die Ungerechtigkeit und den weitverbreiteten Egoismus.“
Die Gedanken und Worte Bischof Eugenios decken sich mit den Aussagen Pater Ulrich Kollwitz' und Ursula Holzapfels im Gespräch mit Zsófia Behnke im „miteinander-Magazin“ des Advents. Pater Kollwitz sieht den Hauptunterschied zwischen der deutschen katholischen Kirche und der Kirche in Kolumbien in der Verantwortung und dem Engagement der Laien. Frau Holzapfel bekräftigt: Die Laien, z.B. Afrokolumbianer, „machen alles: taufen, Kinder vorbereiten, alles machen die Laien. Der Priester kommt selten und hält eine Messe. Im Gemeindeleben machen alles die Laien.“ Mit den Worten Bischof Eugenios, der im bolivianischen Regenwald lebt, endet das adventliche Sonntagswort: „Es ist unsere Pflicht, den Menschen zu helfen. Wir können nicht warten, bis andere das übernehmen. Wenn wir Gott lieben, können wir nicht anders, als auch die Menschen unserer Gemeinde zu lieben.“
Gesegneten Advent wünscht
Diakon Gert Scholand
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