Alle Wege führen nach Rom – und zurück

23.10.25, 12:40
  • Aktuelles Anno-Treff
Diana Recht

…oder war es gar kein Abschluss? Denn wo macht man den Schluss eines Ereignisses genau fest? Genauso wie seinen Anfang? Denn jede und jeder erlebt, bewertet und speichert die Dinge auf unterschiedliche Art und Weise.

Wann also fiel der Startschuss zur Romfallwahrt der Ministrantinnen und Ministranten von ganz St. Servatius? Und wo hörte diese Reise auf? Oder hat sie noch gar nicht aufgehört? Alpha und Omega – Anfang und Ende.

19.10.2025_Abschluss_Rom4 (c) Diana Recht

Mit diesen philosophischen Fragen beschäftigte sich Lucas Dreilich in seiner „Predigt“, für die er großen Beifall bekam, in der von den Ministrantinnen und Ministranten gestalteten „Abschluss“-Messe zur Romwallfahrt 2025 in St. Anno.

19.10.2025_Abschluss_Rom3 (c) Diana Recht

„Lasst Euch bewusst auf Erinnerungen ein“, hatte Diakon Marc Kerling eine Woche zuvor den jungen Menschen bei der Aussendungsmesse in St. Elisabeth mit auf den Weg gegeben. Eine Woche waren die Jugendlichen in Rom, hatten die vielfältigsten Erfahrungen gesammelt, gemeinsame Erlebnisse gehabt. Und diesen Erinnerungen war Lucas in seiner Predigt auf der Spur, umklammert von den Kernbegriffen „Einheit“, „Heimat“, „Stehlampe“ sowie „Erinnerung und Dankbarkeit“.

Einheit

Diesen Begriff verwendete der Kölner Diözesanjugendseelsorger Tobias Schwaderlapp in der Lateranbasilika zu Beginn der Wallfahrt. Die Siegburger Ministrantinnen und Ministranten erlebten diese Einheit nicht nur im Bus. Zu Beginn waren sie 15, sich fremde Leute, am Ende eine Einheit. In Rom waren sie als Siegburgerinnen und Siegburger, die mit der einheitlichen Hilfe aus der Gemeinde diese Wallfahrt machen konnten. Sie waren aber auch die Einheit der Ministrantinnen und Ministranten, feiern als diese Messe und tun alle dasselbe. Sie sahen sich viele Kirchen an, die zwar unterschiedlich aussehen, aber alle grundlegende Gemeinsamkeiten besitzen. Bei der Papstaudienz auf dem Petersplatz nahm der Papst sie als Pilger aus Köln wahr, inmitten dieser großen Einheit aller Katholiken, die versammelt waren: „Wir alle sind Katholiken. Wir alle arbeiten daran, das Schiff Kirche weiterzubringen. Wir sind eine Einheit“, fasste Lucas bewegend die Ereignisse auf dem Petersplatz zusammen.

Heimat

In der deutschen Pilgerkirche Santa Maria dell`Anima stand in der Messe der Heimatbegriff im Mittelpunkt. Heimat ist etwas, das immer unterschiedlich wahrgenommen wird, vor allem in der Fremde.

Stehlampe

Doch was hat eine „Stehlampe“ in dieser Aufzählung zu suchen? Weihbischof Rolf Steinhäuser nahm das Fehlen von Licht beim Schreiben seiner Predigt für die Abschlussmesse zum Anlass, den Ministrantinnen und Ministranten vor Ort den Gedanken mitzugeben, immer dankbar für die kleinen Dinge im Leben zu sein, wie in diesem Fall eine Stehlampe.

Dankbarkeit

Es war ein besonderer Moment in Rom, für den Lucas persönlich sehr dankbar ist und den er als Erinnerung tief in sich trägt. Er betrat eine Kirche in Rom, in der gerade Messe gefeiert wurde. Er entschied sich, zu bleiben. Obwohl die Messe auf Italienisch gefeiert wurde, wusste er doch zu aller Zeit, worum es ging, und was gebetet wurde. Ihm wurde bewusst: „Auch wenn wir nicht die gleiche Sprache sprechen, sprechen wir die gleiche Sprache“.

19.10.2025_Abschluss_Rom9 (c) Diana Recht

Können wir also das Ende, Omega richtig packen? Nein, es ist nicht möglich. Denn das Ende ist offen, die Erfahrungen und Erinnerungen sind weiterhin da. Sie bleiben und wachsen in uns.  Das Ende ist gleichzeitig wieder ein Beginn: vielleicht der zur nächsten Wallfahrt nach Rom …  

Und als die Ministranten am Ende der Messe in die Sakristei zogen, trugen alle nicht nur die T-Shirts, auf denen das Motto der Romwallfahrt über dem Namen der Gemeinde zu lesen war, „Segel setzen, Kurs ändern“, sondern schwenkten auf den in Rom vertrauten Ruf, wenn es ein Verkehrsmittel zu verlassen galt: „Siegburg raus!“, auch alle ihre Schaltücher.

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