Allerheiligen mit den Heiligen – Firmlinge in der Schatzkammer

23.11.20, 21:30
Andrea Korte-Böger

Wohin an Allerheiligen? Das fragte sich auch Rosi Meis mit ihren Mitstreiterinnen für ihre Firmlingsgruppe. Die Antwort war klar: Natürlich in die Schatzkammer St. Servatius, wo immerhin die Reliquien von 741 heiliggesprochenen Frauen und Männern in all´ den wundervollen Schreinen, Reliquiaren und Tragaltären geborgen sind, die unseren Schatz zum bedeutendsten Kirchenschatz aus der Stauferzeit nördlich der Alpen machen.

Aber nur schauen, wäre zu wenig gewesen, zumal für eine Führung die Gruppe, ohne die Katechetinnen, mit 13 Firm-Anwärterinnen und –Anwärtern auch zu groß gewesen wäre. Man hatte sich etwas anderes überlegt und so wurden vier Gruppen gebildet, die in vier unterschiedlichen Stationen von Katechetinnen oder Leuten aus dem Schatzkammerteam empfangen, geführt oder auch mit Fragen konfrontiert wurden. Dauer pro Station 15 Minuten, Wechsel 5 Minuten – Rosi Meis wachte über die Organisation und trotz des sportlichen Ansatzes klappte es reibungslos und vorzüglich.

Christus über Beichtkapelle (c) Dr. Andrea Korte-Böger

Die Fragepositionen: „Bitte Platz nehmen!“ waren vor der Treppe an der Nordempore und vor dem Beichtstuhl. An der Treppe wartete Fr. Haneke und stellte Fragen zum großen Thema: „Was heißt heilig sein?“ Es gab eine Bildfolge mit abgedeckten Bildern, die nacheinander geöffnet wurden. Und wer mit den dann sichtbar gewordenen Heiligen nichts anfangen konnte, durfte auch das Handy zücken und recherchieren.

Kam man zum Beichtstuhl, wo Fr. Gieraths die Gruppen nacheinander in Empfang nahm, durfte man per Kärtchen seine eigene Schatzkiste packen, in dem man den Fragen nachging: „Was ist mir heilig?“ Hinweise auf Fan-Schal, auf´ s Handy, aber auch auf Kreuz oder ein besonderes Buch halfen bei den Überlegungen weiter.

Hl. Mauritis (c) Dr. Andrea Korte-Böger

Zu den Heiligen, deren Reliquien im 12-13. Jhdt. für die Siegburger Abtei so bedeutsam waren, dass ihnen sogar eigene Schreine gewidmet wurden, wie der Benignus- oder der Annoschrein, führte zur dritte Station, wo man sich am Hochaltar traf. Dieser stammt zwar aus der Neuzeit greift in seiner Bildfolge genau diese Persönlichkeiten auf. Und auf den Hinweis, dass der hl. Mauritius in deutscher Kurzform der Moritz ist und sogar, da ein Schwarzer, zum Wort „Mohr“ führt, gab es erstaunte Rückfragen und schließlich die Feststellung: „Dann ist das ja gar kein böses Wort, wenn sogar ein Heiliger dahinter steht!“ – „Klasse, mitgedacht!“ Diese Lob kam von Herzen, denn dort stand ich (Andrea Korte-Böger).

Natürlich durfte als Highlight die Schatzkammer selbst nicht fehlen. Dort wartete Fabian Wilquin und schaffte das Meisterstück, innerhalb der uns allen vorgegebenen kurzen Zeit eine so lebendige und tiefgreifende Einführung zu unserer Schatzkammer zu vermitteln, dass auch diese Station den Reichtum in der Fragestellung: „Was war den früher lebenden Menschen heilig, was den ist uns heutigen wichtig?“ in seiner farbigen Vielgestaltigkeit aufblätterte. Schade nur, so seine Feststellung, dass danach der Kontakt zu dieser jungen Besuchergruppe nicht mehr fortgesetzt werden kann.

Und das Fazit? Die Gäste waren zufrieden, die Einsatztruppe ebenso und die Organisatorin versprach: „Alle Jahre wieder! Bis zum nächsten Jahr!“ – Da können wir vom SchaKaTeam nur sagen: „Herzlich willkommen!“

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