„Auch wir glauben und darum reden wir“

06.06.21, 21:07
  • Pastoraler Zukunftsweg
online-Redaktion St. Servatius Siegburg

„Auch wir glauben und darum reden wir“

So steht es im 2. Brief an die Korinther. An Gott glauben bedeutet also, auch darüber zu reden. Die Jünger taten dies, zu zweit zogen sie von Dorf zu Dorf und verkündeten die Taten Jesu und die Herrlichkeit Gottes. Das Wissen, dass Gott nicht nur Jesus von den Toten auferweckt hatte, sondern auch sie auferwecken würde, trug sie und ließ sie manche Mühsal ertragen. Sie taten es um der anderen Menschen willen, damit auch sie die Gnade Gottes erfahren konnten.

Wir tun uns eher schwer, über unseren Glauben zu reden. Selbst das aktive Mitfeiern der Messe besteht ja im wesentlichen im Beten von feststehenden Texten und dem Mitfeiern einer klar strukturierten und immer gleichen Liturgie. Die Auslegung der sonntäglichen Bibeltexte erfolgt durch die Priester und Diakone. Und doch tragen wir alle unsere eigenen Gedanken, unsere eigene Spiritualität im Herzen. „Wir haben den gleichen Geist des Glaubens,“ sagt Paulus, aber bei jedem ist er anders ausgeprägt.

Collage Fronleichnam (c) Martina Sedlaczek

Und diese Verschiedenheit in der Einheit hat sich an Fronleichnam gezeigt.
Viele Menschen in unserer Kirchengemeinde haben die Chance ergriffen zu reden, zu zeigen: Ich glaube, darum rede ich.
Sie haben geredet durch Bilder, durch Altäre, durch Gemälde, durch Blumenteppiche und durch Texte.
Sie haben nach außen gezeigt, dass sie glauben, dass Gott bei ihnen ist.

Dass gibt uns Hoffnung, so düster die Situation in der Kirche auch aussehen mag. Es zeigt, dass es auch heute noch Menschen gibt, die wie die Jünger Jesu von seiner Botschaft ergriffen sind, sich von ihr neu begeistern lassen und am Donnerstag Zeugnis abgegeben haben und damit andere Menschen angesprochen haben. Da waren Fragende, die durch die Zeichen auf Fronleichnam aufmerksam wurden, die bemerkten, dass dieses Fest anderen wichtig ist. Da entstanden Gespräche mit Vorübergehenden an den Hausaltären, Kinder riefen „Das sind doch die Figuren von der Krippe!“ und schon war man im Gespräch.

Braschoß Familien Michels und Neff (c) Martina Sedlaczek

Und so wünschen wir uns allen, dass auch wir nicht müde werden, dass wir solche Chancen ergreifen und über unseren Glauben reden. Dass die Menschen um uns spüren, dass wir von Gott getragen sind, dass wir die Lasten des Alltags tragen können, weil Gott bei uns ist. Und auch bei ihnen sein will.

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