Ein ungewohntes Bild war das: Drei "Blöcke" mit Stühlchen und Bänken auf dem Schulhof -
Pfarrer Lenz, der neue evangelische Kollege, der ab sofort auf dem Brückberg arbeitet, und Diakon Kerling warteten im Freien, strahlende Sonne am blauen Himmel, und da kamen sie auch schon, nicht wie sonst in eine der Kirchen, sondern in drei Gruppen, die drei Klassen, mit Maske, hintereinander: Alle Dritt- und Viertklässler der Adolf-Kolping-Grundschule.
Besonders war das, ruhig und behütet, so wie der Gottesdienst auch vorbereitet worden war, ungewohnt, ohne Eltern oder andere Gottesdienstteilnehmer. Und alle waren gekommen, denn alle waren eingeladen. Und hatten darüber nachgedacht, was sie sich eigentlich unter einem Engel oder Engeln vorstellen.
Tiefes kam da zusammen, vom Schutzengel bis zur Verwunderung, dass man Engel nicht sehen kann, von der Frage nach den großen Flügeln bis zum Begriff für Engel auf türkisch und arabisch, und manchmal sitzen - so wird es im Koran beschrieben - kleine Engel auf den Schultern, der eine notiert das Gute, der andere das Schlechte, aber Pfr. Lenz verband seine Gedanken dazu mit der Geschichte des Tobis aus dem Alten Testament.
Diakon Kerling war am wichtigsten, dass wir einander zu Engeln werden: "Du bist echt ein Engel!", sagen wir ja manchmal, wenn jemand uns besonders Gutes getan hat. So sangen, beteten, baten und dankten alle zusammen, um am Ende mit dem Segen Gottes in die Ferien zu gehen, die nach den Corona-Monaten so seltsam anders herbeigesehnt worden waren.
Ein kleiner Engel als Schlüsselanhänger wird die Kinder daran erinnern, dass sie begleitet unterwegs sein werden, auch nach der Grundschulzeit.
Die Karte, an der der Engelanhänger hängt, zeigt das Symbol des "Engels der Kulturen": die Symbole für Judentum, Christentum und Islam. Darunter haben die Klassenlehrerinnen Psalm 91 zitiert:
"Denn er hat seinen Engeln befohlen, dich zu behüten auf allen deinen Wegen." (Vers 11)
Wünschen wir den Kindern, dass sie genau das erfahren werden.
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