Ansgar Puff teilt sich sein Haus mit einer Frau aus Rumänien und einer Familie aus Albanien. Diese kam 2015 nach Deutschland, damit ihr damals 6-jähriges, krebskrankes Kind in Deutschland behandelt und geheilt werden konnte. So braucht man sich nicht über Spielzeug am Fenster des Hauses des Bischofs zu wundern.
Im Wohnzimmer hatte er Platz für uns alle. Mit einem Kartenspiel sorgte Ansgar Puff für eine lockere Atmosphäre. Jeder zog eine Karte eines herkömmlichen Kartenspiels.
Bei „Kreuz“ durfte man dem Bischof eine persönliche Frage zu seiner Person stellen, bei „Pik“ eine zur Kirche oder zum Glauben allgemein, bei „Herz“ sollte man von einer Situation erzählen, in der man gedacht hat, da könnte Gott bzw. der Heilige Geist eine Rolle gespielt haben und bei „Karo“ durfte der Bischof eine persönliche Frage an den Jugendlichen stellen.
Kreuz und Pik kamen überdurchschnittlich oft vor, so dass der größte Redeanteil eindeutig beim Bischof lag.
Beispielsweise erzählte er von seiner Jugendzeit. Er hatte einen Onkel, der ihm viel über Gott und die Welt erzählte. Die Hoffnung der Mutter, der jugendliche Ansgar würde in positiver Weise auf den richtigen (Glaubens-) Weg gebracht werden, erfüllte sich vorerst jedoch nicht. Das Gegenteil war der Fall. „Mit so einem Gott bin ich fertig“. Wer weiß, was der Onkel ihm alles erzählt hat.
Dies änderte sich erst, als er nach seinem Abitur Ferien in Südfrankreich machte. Er war von einem Freund eingeladen worden, ihn in Frankreich zu besuchen. Zum Glück erwähnte dieser nicht, dass er dort in einer kleinen religiösen Gemeinschaft lebte, denn sonst wäre Ansgar nie dorthin gefahren.
Es war die Karwoche und nachdem Ansgar es leid war, jeden Abend allein herumzuhängen, weil der Freund abends immer zum Beten ging, entschied er, am Donnerstag mit zum Beten zu gehen.
Es war der Gründonnerstag. In dieser Woche hat er ein ganz anderes Gottesbild als durch die Erzählungen des Onkel vermittelt bekommen. Er hat Spiritualiät ganz neu erlebt.
In ihm wuchs der Wunsch, mehr über diesen Gott zu erfahren. Gleichzeitig spürte er, welche Bereicherung das Leben in einer Gemeinschaft und die Hinwendung zum Mitmenschen sein kann. So studierte er zunächst Sozialarbeit in Köln und wohnte währenddessen mit Franziskanern in einem sozialen Brennpunkt in Vingst.
Doch die Fragen nach Gott ließen in nicht los und er studierte daraufhin Theologie und Philosophie in Bonn.
Von den Jugendlichen wollte er wissen, ob sie glaubten, dass sie am Verhalten eines Menschen erkennen, ob Gott in deren Leben eine Rolle spielt. Die Meinungen dazu waren unterschiedlich. Natürlich ist die Nächstenliebe ein wichtiges Gebot. Aber auch viele Menschen, die sich nicht christlich nennen, kümmern sich um andere und engagieren sich ehrenamtlich.
Vielleicht sogar mehr als die sogenannten Christen.
Nach einer kurzen Pause mit Kuchen und Getränken ging es um die Person Jesus Christus.
Was würde Jesus machen, wenn er heute am Siegburger Bahnhof ankommen würde?
Wo würde er als erstes hingehen?
Mit wem würde er ins Gespräch kommen?
Was würde er sagen, wenn er einen Gottesdienst besuchen würde?
Mit diesen und ähnlichen Fragen brachte uns Weihbischof Puff zum Nachdenken.
Was bedeutet es heute, Christ zu sein. Magst du Jesus?
Bist du ein Nachfolger Jesu?
Warum willst du dich firmen lassen?
Welche Voraussetzungen muss jeder einzelne dafür mitbringen?
Hast du Gott schon einmal gesucht? Hattest du schon einmal den Wunsch, ihn zu suchen?
Hattest du schon einmal den Wunsch, den Wunsch zu haben, Gott zu suchen?
Wenn du eine dieser Fragen mit „Ja“ beantworten kannst, kannst du dich firmen lassen.
Sich firmen lassen heisst, zu sagen, dass Gott dir nicht gleichgültig ist.
„
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