Musik ist offenbar das Lebenselixier, das Mathilde Schütt jung hält. Als 12-jährige wurde sie 1947 Mitglied des Kinderchores der Seligenthaler Kirchengemeinde St. Antonius, wechselte einige Jahre später in den dortigen Kirchenchor und blieb bis zum heutigen Tag dabei, auch nach der Bildung der Chorgemeinschaft St. Marien Kaldauen/Seligenthal vor gut 20 Jahren.
Nach wie vor kommt die talentierte Sopransängerin regelmäßig zu den Proben im Kaldauer Pfarrheim und den Auftritten, wie zuletzt bei dem Open-Air-Gottesdienst am Rochusfest im "Tal der Seligen", wenige Tage vor ihrem 90. Geburtstag. Mathilde Schütt ist Seligenthaler Urgestein. Im elterlichen Haus der Familie Hochgeschurz wurde sie 1935 geboren, gründete dort mit Manfred Schütt eine eigene Familie und lebt auch heute noch dort. Sie war - und ist - stets aktiv für ihr traditionsreiches Dorf.
Dort erlebte sie das Kriegsende, hörte wie die Nazis im Frühjahr 1945 die Straßenbrücke über den Umigsbach sprengten, sah die zahlreichen Beerdigungen der Kriegstoten auf dem kleinen Ortsfriedhof, verfolgte den Bau der Wahnbachtalsperre, engagiere sich in der Bürgerinitiative zur Verhinderung des Baus einer Autobahn ("Friesenspieß") quer durch ihr Tal und war stets aktiv dabei, wenn der Heimatverein oder die katholische Kirchengemeinde zur Mitarbeit aufriefen.
"Sie ist ein Goldstück und ein Vorbild für alle, denen die Pflege des Gemeinsinns ein wichtiges Anliegen ist" würdigte Barbara Welsch, die Vorsitzende der Chorgemeinschaft, in einer kleinen Feierstunde das Lebenswerk der 90-jährigen Sängerin.
Und der Chor dankte ihr mit einem irischen Segenslied.
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