der Eröffnungsvers zur Messe am 2. Ostersonntag lautet: „Wie neugeborene Kinder verlangt nach der unverfälschten Milch des Wortes, damit Ihr durch sie heranwachst und das Heil erlangt. Halleluja.“
Es heißt nicht Kind, sondern Kinder, weil wir durch die Taufe zu einer Gemeinschaft geworden sind, die Jesu Botschaft kennt und sich in seinem Auftrag senden lässt, die Liebe zu leben.
Das ist schon anspruchsvoll genug, aber wir machen uns oft miteinander Probleme: Wir verweigern einander gerne die Gemeinschaft, wir werten andere und ihr Verhalten ab, um uns selbst zum wahren Freund Jesu zu erheben.
Jesus macht es anders:
er nimmt den Zweifel des Thomas ernst. Er nimmt seinen Wunsch ernst und erfüllt ihn, er erscheint auch ihm und bietet ihm seine Wunden an, damit er auch fühlen kann, dass Jesus auferstanden ist.
Das LASSEN ist meiner Meinung nach an diesem Sonntag das Zauberwort und der Impuls für unser Leben in der Gemeinschaft der Glaubenden: den anderen sein- lassen, wie er ist; meine negative Bewertung weg- lassen; die Bedürfnisse anderer zu- lassen und erfüllen; andere nahe an mich heran- lassen (geht auch ohne körperlichen Kontakt in dieser Coronakrise) und meine Gemeinschaft ohne Bedingungen zu- lassen… unser Glaube wächst heran, wenn wir auch in Krisenzeiten, an ein gutes Ausgehen glauben, wenn wir akzeptieren, dass das Heil zwar schon jetzt da ist, aber nur bruchstückhaft, dass der Weg dorthin, das Zuwachsen nur durch die Wunden geschieht… dass Gemeinschaft nur durch Zurücknahme meiner Person und gleichzeitig die Hingabe meiner Person, aber niemals durch das absolute „Ich zuerst“ entstehen kann.
Wachsen wir aufeinander zu – trotz Kontaktverbot, trotz Ansteckungsangst können wir uns Geschwister nennen, die im Glauben Gemeinschaft erfahren und über Jesus miteinander verbunden sind.
Ihre Carmen Kremser, Gemeindereferentin
Notruf für Krankensalbung:
0152-02697547
Das Pastoralbüro ist für den Publikumsverkehr geöffnet:
Mo - Mi 09:30 - 13:00 Uhr
Do 09:30 - 18:00 Uhr
Fr 09:30 - 12:00 Uhr