Beim Eintreten in die Servatiuskirche vor halb zehn Uhr am 16. Juli bekam jeder einen Liedzettel in die Hand. Diesmal blieben die Gebetbücher zugeklappt. Der Ablauf war an dem Sonntag ganz anders: Die neun Ministranten, drei Karmeliten vom Berg und der Pfarrer verteilten sich nach dem Einzug auch nicht im Altarraum. Da wartete eine mit bunten Blumen geschmückte Karmel-Madonna auf dem Altar, um inzensiert zu werden.
Dann erfuhren wir in wenigen Minuten, wie das damals zustande kam mit der Verehrung der Muttergottes als „Unsere Liebe Frau auf dem Berge Karmel“.
Auszug mit Orgelmusik. Kaum vor der Kirchentür, wurde schon gebetet. Unbekanntes, aber meistens Bekanntes, in das wir einstimmen konnten.
Zweimal machten wir Halt, um der Karmel-Muttergottes zu huldigen.
Sie wurde begleitet von Blumenkindern, die ihr den Weg schmückten.
Singend zogen wir in die Oberkirche von St. Michael, der großen Kirche, dem Wahrzeichen von Siegburg, ein: Magnificat anima mea!
Heilige Messe. Die Kirche war voll wie schon lange nicht mehr. Toll, dass wir doch noch eine betende und glaubende Kirche sind. Das ist ein Beweis, oder?
Die Patres behielten für die Messe ihren Chormantel an, mit Stola drüber. Und der Pfarrer war Hauptzelebrant. Den Zwischengesang hatte eine indische Ordensschwester. Die Patres fielen in den Kanon ein. Der Kirchenraum war erfüllt mit indischem Klang und Rhythmus.
Die Teresianische Karmel-Gemeinschaft aus Köln untermalte noch mal den Grund des Skapulier-Festes mit ihren persönlich gestalteten Fürbitten sowie augenscheinlich das Skapulier, ihre Festkleidung, tragend (die Frauen hatten auch die Madonna den Berg hinauf getragen)..
Die Predigt wurde ausgiebig in Mundart gehalten, mit richtig ernstem Inhalt. Denn unser Glaube trägt Verantwortung: Sehen wir eine Chance für ein Miteinander in den vielen fremden Menschen, die in unsere Pfarrei dazukommen.
Die Vielfalt der Messe zeigte sich außerdem mit den seine Kraft entfaltenden Gotteslob-Liedern und Gitarre mit modern anmutendem Gesang zur Kommunion.
Ja, und last but not least: indische Mahlzeit integrativ mit echt deutschen Reibekuchen. Ein wahrer beidseitiger Gaumenschmaus.
Und mit dem Kommentar, kaum hörbar aber doch gehört, und der in meinen Augen als wirklich dickes Lob zu werten ist, „Das Fest war ganz gut!“, ging das Hochfest des Karmels zu Ende. Das war also das Karmel- oder auch Skapulierfest der Unbeschuhten mit Prior P. Rockson und seinen Mitbrüdern.
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