"Die Schönheiten der Natur", so Kaplan Joaquim Wendland, hatten Mitglieder der Katholischen Frauengemeinschaft gestern Vormittag mit in die Kaldauer Liebfrauenkirche gebracht. Während des Sonntagsgottesdienstes schmückten Kräuterbüschel und Keimlinge, in selbst gebastelten Töpfchen aus Papier und Pappe, die Marienstatue in Altarnähe; nach der Eucharistiefeier wurden sie an die Gläubigen verteilt.
Am Samstagmorgen trafen sich Frauen der kfd Liebfrauen - mit Unterstützung durch einen Mann - im Pfarrheim, um zahlreiche Sträuße mit Blumen und Kräutern zu binden, die alle aus dem heimischen Garten mitgebracht wurden.
Mit dieser Aktion wurde die uralte Tradition der Katholischen Kirche, der Kräuterweihe am Fest Mariä Himmelfahrt fortgesetzt. Sie erinnert an die Legende, dass bei der Grabesöffnung Mariens die Apostel statt ihres Leichnams dort Rosen und Lilien vorfanden. Und so hat sich der Brauch entwickelt, die Gottesmutter durch sieben Blumen und Kräuter zu ehren.
Wer es genau machen will wählt dazu neben Rosen und Lilien fünf weitere Pflanzen aus: Rosmarin, Salbei, Wermut, Minze und Arnika, alles die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen fördernde Naturprodukte.
Und damit schließt sich wieder der Kreis: Die Verehrung Marias wird zum Segen für die Menschen. Deshalb wird der "Kruttwüsch", so die volkstümliche Bezeichnung im ländlichen Bereich, für die Sträuße gerne mit nach Hause genommen und in einer der Räumlichkeiten als Zierde und Heilsbringer aufbewahrt.
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