Diakon Shimizu feierte seine "Diakoniz"

20.06.23, 21:06
Martina Sedlaczek

Am 4. Juni wurde unser Gemeindepraktikant Johannes Shimizu in Neuss von Weihbischof Schwaderlapp zum Diakon geweiht (zum Bericht).

Nun feierte er seine erste Messe hier bei uns in Siegburg als Diakon.

Aufgaben eines Diakons 1

Diakoniz_Johannes Shimizu_Predigt_2023 (c) Diana Recht

Er darf nun taufen, trauen und beerdigen.

Dazu kommen die Dienste in der Messe:

Verkündung des Evangeliums

Die Homilie (Predigt) halten.

Predigt zu Matthäus 9,36-10,8

Jesus sieht die Menschen, sie sind müde, erschöpft, orientierungslos. Er hat Mitleid mit ihnen und aus diesem Mitleid heraus sendet er die Jünger das erste Mal aus. "Die Ernte ist groß" - auch heute gibt es viel Leid und Not in der Welt. Die "Arbeiter" jedoch werden immer weniger. "Bittet den Herrn um Arbeiter", sagt Jesus.

Wenn wir das heute tuen, dann haben wir oft die geistlichen Berufungen zum Priester, Diakon, Ordensmann oder -frau vor Augen. Aber das Wort Jesu geht tiefer. Die Bitte Jesu, Arbeiter in die Ernte auszusenden, betrifft nicht einen kleinen Teil von Christinnen und Christen, sondern alle Getauften. Denn  durch die Taufe sind wir alle Priester, Könige und Propheten!
Wie geht es uns mit  Aufforderung, Jüngerin und Jünger Jesu zu sein, Verantwortung "im Weinberg des Herrn" zu übernehmen? Gott hat uns Talente und Fähigkeiten gegeben. Fragen wir uns selber, wo wir diese am besten einbringen können. Und damit sind wir auch wieder bei der Aufgabe der geistlich Berufenen: Sie sollen das Volk Gottes, uns alle, so aufbauen, dass wir uns unserer Verantwortung für das Heil der Welt bewusst werden und diese übernehmen. So wie die zwölf Apostel Gesandte Jesu zu den Menschen waren, sind auch wir mit der Taufe gesandt: Wer sagt: „ich bin Christ“, hat auch den Auftrag hinauszugehen und die frohe Botschaft zu den Menschen zu bringen. Um die Schwachen zu stärken, um die Mutlosen aufzurichten, die Traurigen zu trösten, die Armen zu unterstützen. Jeder Getaufte soll auf seine und ihre Art und Weise in seinem persönlichen Leben dem Herrn Raum geben und ihn bezeugen. Und das ist wichtig, denn sonst müssen einige wenige alles tun. Aber wer ehrenamtlich tätig ist, der darf nicht überfordert werden, der kann keinen Hauptamtlichen ersetzen. Wir müssen unsere Praxis an die vorhandenen Personen anpassen, nicht die Person an die Praxis. Fragen wir uns: welches Charisma habe ich, welche Fähigkeiten habe ich. Was kann ich tun. Wo kann ich Frucht bringen? Und nicht: „Hier sind die Aufgaben und mach mal.“ 
Geht, verkündet, heilt! Ich wünsche uns die nötige Erkenntnis, die Kraft und den Mut, unsere von Gott geschenkten Kräfte überall, wo wir leben, arbeiten und wirken, einzusetzen – damit die Hoffnung und der Glaube in den Menschen wieder neu belebt wird.

Aufgaben eines Diakons 2

Diakoniz_Johannes Shimizu_Altarassistenz1_2023 (c) Diana Recht

Weiter Aufgabe in der Messe ist die Altarassistenz: Der Diakon bereitet den Altar, nimmt Brot und Wein von den Messdienern entgegen, bereitet den Kelch mit Wein und Wasser und reicht die eucharistischen Gaben dem Priester.
Er lädt die Gemeinde mit dem Ruf „Geheimnis des Glaubens“ zur Akklamation ein, nach dem Friedensgebet mit dem Ruf „Gebt einander ein Zeichen des Friedens und der Versöhnung“ zum Friedensgruß. Nach der Kommunionausteilung purifiziert der Diakon die sakralen Gefäße und stellt sie zusammen.
Am Ende der Messe, nach dem Schlusssegen, entlässt er die Gemeinde mit dem Ruf des Ite, missa est (Gehet hin, ihr seid gesandt/Gehet hin in Frieden).

Feier im Anschluss an die Messe

Diakoniz_Johannes Shimizu_PGR_2023 (c) Martina Sedlaczek

Nach der Messe war die Gemeinde noch zu einem kleinen Umtrunk/Imbiss eingeladen. Eine gute Gelegenheit, dem neuen Diakon zu gratulieren und das ein oder andere Geschenk zu überreichen (wie einige Mitglieder des Pfarrgemeinderates).

Ausblick

Diakon Johannes Shimizu wird noch ein weiteres Jahr hier bei uns in Siegburg bleiben. Im vergangenen Jahr hat er an der Grundschule Nord in den Lehreralltag hineingeschnuppert und es hat ihm soviel Freude bereitet, dass er neben den Diensten in der Kirchengemeinde auch die staatliche Lehrerlaubnis erlangen will (die kirchliche erhält er automatisch mit der Priesterweihe). Darüberhinaus wird er in der Wohnungslosenhilfe im Don Bosco Haus mitarbeiten.

Bei den Schülern der Nordschule hat er auch schon einen Spitznamen: Mr. Beean (wegen seines kleinen roten alten Micras). 

Wir wünschen ihm weiteres gutes erfolgreiches Wirken hier in Siegburg!

Diakoniz Johannes_Messdienergruppenfoto (c) Marie Kemp

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