58 Jugendliche und ein Erwachsener waren am 19.06.2023 in die St. Anno – Kirche gekommen, um das Sakrament der Firmung von Weihbischof Ansgar Puff zu empfangen.
„Glaubst du eigentlich an Gott?“ „Und wenn ja, was heißt das eigentlich“, war die erste Frage des Bischofs in seiner Predigt.
Stell dir vor, du bekommst zum Geburtstag einen Fallschirmsprung geschenkt. Es ist dein erster Sprung und du fragst den Mitarbeiter am Flughafen, ob der Fallschirm sich auch wirklich öffnen wird. Die Antwort „Ich glaube schon“ trägt nicht dazu bei, dass du dich jetzt sicher fühlst. Dann fragst du den Schenkenden, ob der Fallschirm sicher ist. Und er antwortet dir „Ich würde dich nie in Gefahr bringen. Der Fallschirm ist sicher. Das kannst du mir glauben.“
Mit dieser Antwort ist keine Unsicherheit verbunden. Glauben bedeutet in diesem Zusammenhang Vertrauen. An Gott zu glauben bedeutet, Gott zu vertrauen. Du kannst Gott dein Leben anvertrauen. Dann geht dein Leben nicht kaputt. Das nennen wir Christen Auferstehung.
Das heißt nicht, dass es mit Gottvertrauen keine Probleme mehr gibt. Deine Eltern trennen sich vielleicht trotzdem. Deine Freundin/ dein Freund macht per Whatsapp plötzlich Schluss. Jesus hat uns vorgelebt, dass wir auch in den schwersten Stunden auf Gott zählen können. Am Kreuz hängend betete er „In deine Hände lege ich meinen Geist“. Dann passierte die Auferstehung. Jesus schickt die Kraft des Vertrauens. Das nennen wir den Heiligen Geist.
Ich möchte euch ein Beispiel nennen: Ihr habt vielleicht schon einmal von Petrus gehört. Er war ein Freund von Jesus und von Beruf Fischer. Eines Nachts blieben seine Netze leer. Er hatte keinen einzigen Fisch gefangen. Jesus, der vom Fischen nun wirklich nichts verstand, sagte zu Petrus, er solle noch einmal hinaus fahren. Was mag Petrus da gedacht haben? „Der hat doch keine Ahnung vom Fischen. Warum sollte ich seinen Rat befolgen?“ Doch Petrus hört auf Jesus und fängt viele Fische. Petrus vertraute Jesus.
Es gibt Situationen, da weißt auch du nicht mehr weiter. Du beschließt, Jesus zu vertrauen. Möglicherweise schaust du einmal in die Bibel und bekommst eine Antwort. Das alles ermöglicht der Heilige Geist. Wenn es da nicht die „Aber- Geister“ gäbe. Du hast jemandem vertraut. Doch die Person hat dich enttäuscht. Du beschließt, niemandem mehr zu vertrauen. Über deine Gedanken und Gefühle redest du nicht. Was sollen die anderen denken? Du schaust dich um und findest, alle anderen sehen besser aus als du. Alle anderen sind wichtig. „Ich nicht“, denkst du.
Die „Aber-Geister“ zerstören Selbvertrauen. Dann hilft dir der Heilige Geist. Er sagt dir „Du bist (mir) wichtig“.
„Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist“ meint genau das. Sei beschützt, dir kann nichts passieren.
Nach der Predigt nannte unsere Gemeindereferentin Andrea Schulze- Röbbecke die Namen aller Firmlinge. Daraufhin sind wir aufgestanden, um das Taufversprechen zu erneuern.
Schließlich wurde es ernst und zusammen mit unseren Paten traten wir vor den Bischof.
Er sprach die Worte „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist“, legte jedem die Hand auf den Kopf und machte ein Kreuzzeichen auf die Stirn.
Dazu sang der Chor Cantiamo unter der Leitung von Bernd Schaboltas passende Lieder.
Auch das Lied „Salz sein, Licht sein, Christ sein“ sangen wir in der Messe. Es hat uns während der Vorbereitung auf den heutigen Tag immer wieder begleitet und uns deutlich gemacht, dass jeder Mensch wichtig und einmalig ist, auch und gerade für andere und Gott.
Notruf für Krankensalbung:
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