Die Kokis skypen

02.06.20, 21:00
  • EKO-Vorbereitung 2019-2020
Diana Recht
Meine vier (c) Diana Recht

Die Idee kam, als die erste Live-Messe Ende März übertragen wurde. So alleine vor dem Bildschirm...zuhause... irgendetwas fehlte... Meine vier Kommunionkinder Elisa, Sofia, Jan und Niklas um mich herum, die mich seit September letzten Jahres bei jedem Gottesdienst begleitet hatten, es aber durch die Corona-Krise nicht mehr können!

Was tun? Nach einer kurzen Rücksprache mit den Eltern über unsere WhatsApp-Gruppe wurde schnell klar, dass es den Kindern ebenso erging wie mir. Sie vermissten die regelmäßigen Treffen, sich auszutauschen sehr, und das, obwohl sie aus zwei unterschiedlichen Schulen kommen und sich erst durch den Kommunionunterricht kennen gelernt hatten.

Vorbereitung (c) Diana Recht

So kamen wir am Samstag vor Palmsonntag um 11 Uhr zum ersten Mal online zum Kommunionunterricht zusammen. Unsere Gruppenkerze brannte genau zu dem Zeitpunkt, an dem in der Sankt Servatiuskirche der Gottesdienst für Palmsonntag aufgezeichnet wurde und dort auch die anderen Gruppenkerzen der Kommunionkinder brannten – dies brachte uns ein Gefühl der Verbundenheit zur Gemeinde.
Da jeder über die technischen Voraussetzungen verfügte, entstand schnell die Idee, über Skype eine Video-Kommunionsstunde abzuhalten. Es traf sich da ganz besonders gut, dass die drei noch fehlenden Stunden inhaltlich genau in die Zeit um Ostern passten. 

Wir waren alle sehr aufgeregt, war es doch etwas vollkommen Neues und wir wussten nicht, was genau auf uns zukommt.
Die Freude, sich wiedersehen zu können, war sehr groß. Während wir uns über unsere Erfahrungen in den letzten Wochen austauschten wurde schnell klar, dass die Video-Schaltung auch so ihre Einschränkungen mit sich bringt: wollen zwei gleichzeitig reden, so verstand man nichts mehr. Also führten wir das Aufzeigen wie in der Schule ein ;) Auch das gemeinsame Singen verlief nicht so optimal – man hörte sich zwar selbst, aber nicht die Anderen. So blieb es halt bei nur einem gemeinsamen Lied.

Aber auch wenn die Leitung uns manchmal im Stich ließ – auf einmal Elisa uns nicht mehr sah, oder Sofia alles nur noch abgehackt hörte – wir ließen uns nicht entmutigen, machten eine kurze Pause, starteten den Anruf einfach neu und erlebten so zwei sehr schöne gemeinsame Stunden, in denen wir über Jesus und das letzte Abendmahl sprachen. Am Ende waren alle begeistert und wir verständigten uns darauf, nach Ostersonntag nocheinmal online zusammen zu kommen, um dann die Geschichte zu hören, wie die Jünger nach Jesus Tod, traurig und niedergeschlagen nach Emmaus unterwegs sind und Jesus begegnen, ihn jedoch erst beim späteren gemeinsamen Brotbrechen erkennen.

Abendmahl Siger Köder (c) Diana Recht

Das Unterrichtsmaterial hatten die Kinder vorher nach Hause vorbei gebracht bekommen. Bilder, die wir uns gemeinsam anschauen wollten, wurden über die WhatsApp-Gruppe verteilt. So konnten die Kommunionkinder alle Details gut erkennen, So fiel Niklas auf, dass die Kleidung der Kinder um den Tisch herum beim Abendmahl denen eines Regenbogens gleicht.

Emmaus Jünger (c) Diana Recht

Da es über den Laptop recht schwierig war, den Kindern die Geschichte „Auf dem Weg nach Emmaus“ in darstellender Weise zu erzählen, machte ich vorher kurze Filmabschnitte über die einzelnen Stationen und sendete diese Filme den Kindern vorab. Während des online-Unterrichts schauten wir uns diese dann an und sprachen anschließend darüber.

Emmaus Jünger (c) Diana Recht

Einzelne Elemente des Computer-Programms wurden kurzerhand von den Kindern in die Stunde miteingebaut. So entdeckte Jan die Funktion des „Schnappschusses“ und machte fleißig zahlreiche Aufnahmen. Oder sendete Elisa auf meine Frage, wie sich die Jünger denn nach Jesus Tod fühlten ein „trauriges, weinendes Smiley“ an alle.

Wie am weißen Sonntag (c) Diana Recht

Zum Weißen Sonntag verabredeten wir uns dann zu einer bestimmten Uhrzeit und schauten uns gemeinsam – aber natürlich jeder in seinem Zuhause – das Video an, das für die Kommunionkinder vorbereitet worden war. Sofia hatte dazu sogar extra ihr Kommunionkleid angezogen. 

Anschließend skypten wir wieder miteinander, auch die Eltern waren dieses Mal mit dabei. Alle waren vom Video zu Tränen gerührt. Die Kinder fanden es sehr schade, dass Sie jetzt noch nicht Ihre Erste Heilige Kommunion erleben konnten. Aber durch das gemeinsame Schauen, sich danach Treffen und darüber erzählen entstand noch einmal ein tolles Gefühl des Miteinanders. Und wir alle wissen: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben!

Und mittlerweile wissen wir ja: Im Juni ist Erstkommunion!

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