seit zwei Wochen bin ich nun hier in Siegburg und ich durfte bisher vielen von Ihnen begegnen. Auf diesem Wege möchte ich ein wenig über mich erzählen:
Anders als die meisten von Ihnen wuchs ich in einer nicht-christlichen Umgebung auf. In Japan besuchte ich mit meiner Großmutter einen shintoistischen Tempel und von ihr lernte ich das Beten. In Deutschland nahm ich am schulischen Religionsunterricht teil und ich interessierte mich besonders für die alttestamentlichen Geschichten. Dennoch kam ich nie auf die Idee, mich taufen zu lassen. Erst im Jahr 2010 lernte ich durch eine Freundin die katholische Kirche näher kennen und besuchte zum ersten Mal eine sonntägliche Heilige Messe. Sofort war ich von der Liturgie, von der Gemeinschaft und vom Priester angetan, sodass ich mich einige Zeit danach in Neuss, wo ich viele Jahre gelebt hatte, erwartungsvoll bei einem Priester vorstellte und ihm meinen Wunsch mittelte, getauft zu werden. Nach einem intensiven einjährigen Katechumenat, in dem ich die Kirche als eine weltweite Gemeinschaft der Glaubenden erleben durfte, empfing ich in der Osternacht 2011 die Sakramente der Taufe, der Firmung und der Eucharistie. Berührt von diesen Erfahrungen, ging ich von da an nicht nur am Sonntag, sondern oft auch werktags zur Heiligen Messe, dann bald meistens als Ministrant. In dieser Zeit stand ich kurz vor dem Schulabschluss und ich stellte mir die Frage: „Was will ich aus meinem Leben machen?“ Trotz vieler Praktika und Minijobs fand ich keine Antwort. Durch Gebet und Sakramente, v.a. die Eucharistie, und weil ich vor und nach der Taufe viele Priester kennenlernen durfte, fragte ich mich, ob der Weg des Priesters eine Möglichkeit für mich sei. Nach einigen Jahren des Suchens und Ringens begann ich, trotz einiger Versuche der Umorientierung, 2016 das Studium der Theologie und trat ein Jahr später ins Collegium Albertinum in Bonn ein.
Mein Weg mit Gott verlief nicht immer geradlinig. Es war immer ein Suchen und Fragen, bei dem Kirche und Glaube mir manchmal fremd, alt und langweilig vorkamen. Dennoch ließ eine Sache mich nie los: die persönliche Freundschaft mit Jesus Christus.
Diese Erfahrung der Freundschaft mit Christus und dem Getragen-sein vom Gebet und von der Verbundenheit untereinander wünscht Ihnen
Ihr Gemeindepraktikant und Priesteramtskandidat Johannes Shimizu
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