Heute schreibe ich Ihnen mit einem Herzen voller Dankbarkeit und Demut diese Zeilen in meine Heimatgemeinde St. Servatius.
Vor 35 Jahren begann AMARE – unser Hilfswerk für Kinder und Jugendliche in Brasilien – im Schatten von Cajueiro-Bäumen, - von nichts anderem getragen und durchdrungen als der Hoffnung und dem festen, unerschütterlichen Willen einiger Freiwilliger, den „Strassenkindern“ von Esperantina eine Zukunft zu schenken.
Damals gab es keine bauliche Struktur, nicht einmal Stühle, es gab einige Spenden von Lebensmitteln lokaler Unterstützer. Auf einem steinigen Hügel, saßen wir da.... auf Baumstämmen, erzählten Geschichten, teilten einfache Mahlzeiten aus und versuchten, den Kindern ein Gefühl von Würde und Zugehörigkeit zu geben. Aber leider fehlte es an allem.
Um die junge Initiative auf feste Füsse zu stellen, reiste ich - im Jahre 1994 und danach jährlich über 25 Jahre - in meine deutsche Heimat und bedrängte meine Freunde um Hilfe.
Ihre Antwort war überraschend, überwältigend. Sie haben nicht nur gegeben, Sie haben mitgetragen, mitgebaut und mitgehofft.
Dank Ihrer Großzügigkeit und langjähriger Treue konnte AMARE in den letzten dreieinhalb Jahrzehnten, unter vielen anderen, beeindruckende Fortschritte erzielen:
Über 12.000 Kinder und Jugendliche wurden direkt betreut, begleitet und gefördert.
Mehr als drei Millionen Mahlzeiten stillten den Hunger bedürftiger Kinder.
Bildungsprogramme, Musikunterricht, Sportangebote und psychologische Unterstützung haben Generationen geprägt.
Viele ehemalige Teilnehmer sind heute Lehrer, Sozialarbeiter, Unternehmer – und selbst Förderer neuer Projekte.
AMARE wurde von der UFPI (Bundesuniversität von Piauí) als Modell für sozialpädagogische Effizienz anerkannt.
Unsere Arbeit hat zur Entwicklung lokaler und landesweiter Politik für Kinderrechte in unserem Bundesland Piauí beigetragen und das Bewusstsein in der Gesellschaft nachhaltig verändert.
Diese Erfolge wären ohne Ihre Hilfe nicht möglich gewesen. Sie haben nicht nur Geld gespendet – Sie haben Hoffnung geschenkt, Perspektiven eröffnet und Leben verändert.
Im Namen aller Kinder, Familien und Mitarbeiter von AMARE sage ich: Danke. Möge der Segen, den Sie gebracht haben, vielfach zu Ihnen zurückkehren.
In tiefer Verbundenheit, wünsche ich Ihnen und Ihrer Familie ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest, gerade in diesen schweren Zeiten. Gott segne uns und Sie weiterhin!
Ihr Johannes Skorzak
Gründer und Direktor von AMARE
P.S. Ohne das Kindermissionswerk hätten wir übrigens nicht diese wichtigen Erfolge vorzuweisen. Auch ihren MitarbeiterInnen unser ausdrücklicher und ganz herzlichen Dank!
Aber ich möchte meine Dankeschön nicht enden, ohne Ihnen dieses wunderbare Weihnachtsgesdicht des nordostbrasilianischen Dichters Braulio Bessa vorgestellt zu haben.
Lassen Sie sich verzaubern......
Dass Du an dieser Weihnacht,
den wahren Sinn verstehst
des Tages, an dem in die Welt kam
ein guter, furchtloser Mann,
und dass der Gastgeber der Feier
nicht vergessen werden darf.
Vom Nordpol kommend
in einem Schlitten voller Licht,
wird der Weihnachtsmann erinnert
mehr als Jesus Christ.
Oh ungleiche Waage,
wo ein Sack Geschenke
mehr wiegt als ein Kreuz!
Ich weiß, Geschenke geben ist gut,
aber gut ist es wirklich, ein Geschenk zu sein,
Freund zu sein, Partner zu sein,
die ehrliche Umarmung zu sein,
zu erlauben, dass unsere Augen
nicht nur uns selbst sehen.
Dass Du in diesem Moment
eine Reflexion machst,
unabhängig von Glauben,
von Religion,
Gutes tust ohne Pause,
denn beten hilft nichts,
wenn keine Tat folgt.
Ernähre einen Hungrigen,
der auf der Straße lebt,
kleide einen Obdachlosen ein,
der nur vom Mond bedeckt ist,
Deine Aufgabe ist zu helfen,
und die Welt kann sich ändern,
wenn jeder seinen Teil tut.
Umarm einen Unbekannten,
verzeihe dem, der dich verletzte,
bemühe dich, einen gefallenen Freund aufzurichten,
und gib Hoffnung
dem, der aufgegeben hat.
Überzeuge den Traurigen,
dass es sich lohnt zu lächeln,
rate dem, der stehen geblieben ist,
dass man weitergehen kann,
und dem, der gefehlt hat,
gib Zeit zur Korrektur.
Tu Gutes für jeden,
ohne nach dem Warum zu fragen,
es scheint aus der Mode gekommen,
klingt ein wenig klischeehaft,
aber wenn man jemandem hilft,
bist Du der wahre Begünstigte.
von Braulio Bessa
Notruf für Krankensalbung:
0152-02697547
Das Pastoralbüro ist für den Publikumsverkehr geöffnet:
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