Ernten, was man sät

27.08.23, 12:00
online Redaktion St. Servatius Siegburg

Endlich klappte es terminlich einmal – ich konnte mit zum Wochenendeinstimmungsspaziergang gehen. Frauen treffen sich einmal im Monat an einem Freitagabend ganz ungezwungen in der Kirche St. Anno und wandern über die Nepomuk- und Krankenhauskapelle zur Kapelle Maria zum Frieden.

Die kurzen Impulse in den Kapellen drehten sich dieses Mal um das Wachsen:

Da ist die Sonnenblume, die sich immer zur Sonne wendet und so den Schatten hinter sich nicht sieht.

Da ist das Samenkorn, das ausgesät wird und Frucht bringt, mal bewusst vom Menschen und mal einfach durch den Wind.

Oder das Sandkorn, aus dem eine Perle entsteht, weil es in der Muschel als Fremdkörper angesehen wird, um das sich dann eine Schutzhülle bildet, die Perlmutt absondert. 

Auf dem Nachhauseweg kam ich ins Grübeln. Steht nicht in der Bibel an vielen Stellen in etwa „Ihr werdet ernten, was ihr sät“? Und sagt nicht eine alte Weisheit: „Wer ernten will, muss säen“?

Jetzt im ausklingenden Sommer und dem beginnenden Herbst erleben wir es oft anders. Die Natur schenkt uns so vieles, was wir nicht gesät haben. Beschenkt mit Früchten, für deren Wachsen wir nichts tun mussten. Was gibt es Schöneres, als dann beim Gang über Wiesen und Wälder beschenkt zu werden? Zur Zeit sind es Brombeeren in Mengen und ab und an steht ein Apfelbaum so, dass die Früchte auf die Wanderwege fallen. Auch Kräuter und Pilze finden wir in Hülle und Fülle.

Ernten, ohne gesät zu haben - Wo sonst im Leben gibt es das? Wer etwas erreichen oder bekommen will, muss etwas dafür tun und die Voraussetzungen dafür schaffen, so wird uns von klein auf suggeriert. Der Herbst zeigt, dass es bei Gott anders ist. Er liebt uns, so wie wir sind - auch wenn wir nichts vorzuweisen haben. „Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat.“ (Joh 3,16)

Machen wir uns das jetzt im Herbst bewusst und genießen wir die Ernte, auch ohne gesät zu haben.

HERR, wie sind deine Werke so groß und viel! Du hast sie alle weislich geordnet und die Erde ist voll deiner Güter. Psalm 104:24

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