Ich glaube an Zufälle, bzw. daran, dass es uns immer wieder von Gott her etwas „zufällt“, und sei es eine unverhoffte Begegnung, eine Suchbewegung, in der ich auf etwas stoße, das ich nicht erwartet habe, oder etwas erkenne, das lange im Dunkel lag.
Tatsächlich ist es in diesem Fall, von dem ich Ihnen, liebe Schwestern und Brüder, heute erzählen möchte, verwoben und ganz einfach zugleich:
Ich denke darüber nach, was ich hier schreiben und ob der Hl. Josef interessant sein könnte, oder die Lesungstexte des Sonntags und wie alles miteinander verbunden ist, da landet direkt vor meiner Terrassentür eine Meise. Ich schaue sie an, da ist sie auch schon wieder weg, und zwei Amseln hüpfen über den Rasen, ich versuche sie noch als männlich oder weiblich zu identifizieren, da sind auch sie schon wieder entflogen.
Ich suche sie in den Sträuchern, denke weiter über Josef nach und sehe vor meinem inneren Auge zwei Bilder von ihm, Statuen, auf der einen ist er dargestellt, wie er geht. Er steht nicht an der Krippe, alt, sinnierend, oder kauert neben dem Jesuskind, sondern ist äußerst agil, dynamisch, und er hat in der einen Hand das Seil, an dem er den Esel zieht, auf dem Maria sitzt – und in der anderen ein Schwert.
Das andere Bild zeigt ihn mit der gebogenen Säge, dem Symbol für den Zimmermann, an der anderen Hand hat er den kleinen Jesus. Da klingelt mein Handy, ein befreundeter Schmied hat sich verwählt, er wollte eigentlich einen anderen Marc anrufen, ich frage ihn spontan: „Habt Ihr eigentlich noch die tollen Vogelhäuschen?“, und er antwortet: „Da wir doch beide einen Vogel haben, steht hier noch eins für Dich in der Schreinerei, soll ich es holen?“, und ich denke: Schreinerei? Josef, der Zimmermann?, und sage ihm: „Ja, schick es mir gerne zu, bitte mit Bodenspieß!“
Das erste Vogelhaus in meinem Leben und ich höre Hilde Domin flüstern:
„Nicht müde werden/ sondern dem Wunder/ leise/ wie einem Vogel/ die Hand hinhalten.“
Mit dem gesamten Pastoralteam grüßt verwundert und fröhlich:
Ihr und Euer
Diakon M. M. Kerling
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