Heute mit dem 3. Ostersonntag sind es schon sechs Wochen, dass viele Menschen in unserem Land, unserem Erzbistum, in unserer Pfarrgemeinde mit Hilfe einer Fernsehübertragung auf unterschiedlichen Kanälen oder über YouTube eine heilige Messe oder einen andersgestalteten Gottesdienst mitfeiern konnten. Dieses technische Mittel kam und kommt auch unserer Gemeinde St. Servatius zu Hilfe.
Ein Team aus gut vorbereiteten Liturgen, Musikern und Aufnahmetechnikern hat uns Gottesdienste unterschiedlicher Art über YouTube in unsere Wohnungen gesendet.
Die Stimmen verschiedener Liturgen und Sängerinnen hallten durch das verlassene Kirchenschiff unserer Servatiuskirche. Die Gottesdienste waren durch beeindruckende Würde, ja Frömmigkeit, gestaltet. Es fehlten die Menschen, die sonst in den Kirchenbänken mit ihren Gesängen und Gebeten einen Gottesdienst mitgestalten.
Auch wenn ich vor dem Fernsehschirm oder Computer mit Andacht sitze, die vertraute Kirche mit unterschiedlichen Lichteffekten angestrahlt, die bekannten Texte aus der Bibel mit deutenden Worten in der Predigt höre, die zum Mitsingen einladenden Lieder erklingen, es stellt sich keine Gemeinschaft ein, weil die Menschen neben mir, vor und hinter mir fehlen.
Liegt die Zukunft unserer Kirchen im Anschauen digitaler Gottesdienste?
Es wäre sehr schmerzhaft. Ich möchte es nicht weiterdenken. Es sollte ein kurzer Moment in einer sehr schwierigen Zeit sein.
Ein Gottesdienst benötigt die Nähe der bekannten und auch weniger bekannten Mitchristen. Es fehlt mir auch das eine oder andere Gemeindemitglied, dem ich seinen angestammten Platz besetzt habe, die spontan agierenden Kinder in einer Familienmesse oder die helfenden Küsterinnen und Küster. Ich wünsche mir die Menschen in unseren Siegburger Kirchen mit den unterschiedlichen Macken, so schnell wie möglich zurück.
Mögen die Angebote digitaler Gottesdienste den wahrhaft österlichen Gedanken mitschwingen lassen: Es werden bessere Zeiten kommen, in denen wir uns wieder in Gottes Namen versammeln: Es werden mehr als zwei oder drei sein.
Das wünscht sich im Pastoralteam
Diakon Gert Scholand
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