Bei oft frischem Wind, aber ansonstem gutem Wetter machten sich an Karfreitag zahlreiche Familien und Interessierte auf den knapp 2.5 Kilometer langen Kreuzweg mit seinen 14 Stationen.
Los ging es auf dem Vorplatz der Liebfrauenkirche in Kaldauen, wo jeder ein kleines Heftchen mit der Wegbeschreibung bekam, in das unterwegs dann an allen Kreuzwegstationen ein passender Impulstext und ein Stempel eingesetzt werden konnten.
Zusätzlich gab es an jeder Station, neben dem Kreuzwegbild- und Text eine Aktion zum Nachspüren, selbst Erleben oder "Weiterdenken" der Situation, in der Jesus sich damals auf seinem Weg befand.
Gleich an der ersten Station galt es, sich gegenseitig mit einem Seil zu fesseln und erfahren, wie es sich so anfühlt, wenn man sich nicht mehr so bewegen kann wie man möchte und nur ein Anderer einen wieder befreien kann.
An der 2. Station lag eine richtige Dornenkrone, die von den Kindern aufgesetzt werden konnte. Sie spürten, wie spitz die Dornen sind und wie sehr es schmerzt, wenn diese in die Haut geraten.
Zeichen für diesen Schmerz ist das oberste Wundmal, der oberste Wachsnagel an der Osterkerze.
An Station fünf durften die Kinder einen Holzbalken auf die Schulter heben, um zu erfahren, wie schwer Jesus es mit dem Holzkreuz bis auf den Hügel Golgotha gehabt haben musste.
Es gab aber auch QR-Codes zum Einscannen, über die Bilder, Lieder und kleine Videos angesehen- und gehört werden konnten. Zum besseren Verständnis der Demütigung Jesu, als er seiner Kleider beraubt wurde, konnte folgendes kleines Video angesehen werden:
Auf dem Weg nach Golgotha begegnete Jesus weinenden Frauen. In der Stationskiste wartete ein Stempel in Form einer Träne für das Heftchen. Jeder konnte sich zudem einen kleinen Tränenstein mitnehmen.
Schließlich hatte es Jesus hinauf nach Golgotha geschafft- dort wurde er ans Kruez genagelt. Und so lag an der elften Station ein Holzkreuz bereit, in das jeder einen Nagel schlagen konnte.
Nach seinem Tod wurde Jesus vom Kreuz abgenommen und seiner Mutter in den Schoß gelegt.
An dieser Station lag ein Kondolenzbuch aus und viele nutzten die Gelegenheit und schrieben etwas hinein.
Von persönlichen, ergreifenden Erlebnissen wie dem Verlust eines geliebten Menschen über tiefgehende Gedanken zum Tod eines Sohnes im allgemeinen bis hin zu kleinen Gebeten und zu Ostergrüßen erhielt es viele Einträge.
Wieder an der Kaldauer Kirche angekommen, wurde an der vierzehnten und letzten Station das Grab angeschaut. Das Bild des Stempels zeigte den großen Stein davor. Dann aber wurde mit der letzten Aktion der Blick schon ein wenig auf Ostern hin ausgerichtet: die Teilnehmer durften ein bereitstehendes Kreuz mit Palmzweigen schmücken. So blieb das Kreuz, an dem Jesus starb, nicht hart und tot, sondern wurde grün und lebendig.
Viele Kinder und Eltern, Menschen jeglichen Alters und verschiedener Konfessionen haben diesen Kreuzweg "durchgemacht" und dabei die ein oder andere besondere Erfahrung gemacht. Eine Oma erzählte beispielweise, wie ihre kleine Enkelin auf der Hälfte des Weges anfing zu klagen, dass sie müde und erschöpft sei. Ihre Oma schenkte ihr Glauben, fragte das kleine Mädchen aber dann, was sie wohl denke wie Jesus sich, auch noch das schwere Kreuz tragend, auf seinem langen Weg damals gefühlt haben muß. Er aber hat trotz alledem nicht aufgegeben. Nach sehr kurzer Bedenkzeit ging das Kind mit den Worten: "Du hast Recht Oma, dann schaffe ich das auch", sehr entschlossen weiter.
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