Flutkatastrophe

14.08.22, 06:50
Martina Sedlaczek

Flutkatastrophe: Wenn ein Pfarrer nicht mehr beten kann

Die Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 hat viele, sehr viele Menschen in Angst und Schrecken versetzt, sie verloren durch einen in Deutschland bis dahin nicht erlebten Starkregen mit einer nachfolgenden riesigen Wasserflut ihre Existenz, ihr Leben, alles was sie hatten. Allein im Ahrtal starben 133 Menschen, vier sind noch immer vermisst. Die von diesem Unglück nicht unmittelbar betroffen sind, können sich keine Vorstellung davon machen, welche Not und welches Leid mit dieser Katastrophe verbunden sind. Jörg Meyrer, seit 20 Jahren Pfarrer in Bad Neuenahr-Ahrweiler, berichtet in seinem Buch „Zusammenhalt – Als Seelsorger im Ahrtal“ von seinen Erlebnissen seit der Flutnacht, seiner Verantwortung für die ihm anvertrauten Menschen und der zum größten Teil verwüsteten 22 kirchlichen Gebäude. Sein Bekenntnis, „ich konnte nicht mehr beten“, ging durch alle Medien. Sicherlich ein Sachbuch, aber mehr noch ein außergewöhnliches Dokument über ein Jahrtausendereignis, das auch deshalb lesenswert ist, weil ein Priester durch sein intensives Miteinander mit den geschundenen Menschen zu der Erkenntnis gekommen ist, das unsere katholische Kirche dringend eines Neuanfangs von Grunde auf, wie er jetzt im Ahrtal praktiziert wird, bedarf.
Das empfehlenswerte Buch, 256 Seiten mit zahlreichen Fotos, 20 €, ISBN-Nr. 978-3-89710-934-6, kann im Buchhandel erworben oder beim Bonifatius-Verlag, Paderborn, bestellt werden.

Übrigens: Am 17. Juli 2022 übertrug das ZDF einen Sonntagsgottesdienst aus der noch schwerbeschädigten Pfarrkirche St. Laurentius in Bad Neuenahr-Ahrweiler, anzusehen über ZDF-Mediathek, Gottesdienste.

Ulrich Tondar

Buchtitel Flutkatastrophe (c) Martina Sedlaczek

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