Eine unbenannte Frau aus Kanaan spielt im Sonntagsevangelium eine große Rolle. Sie richtet an Jesus die Bitte, ihre Tochter, die von Dämonen gequält wird, zu heilen. Zunächst will Jesus der Bitte nicht nachkommen, denn die Frau war eine Heidin und gehörte nicht zum Hause Israel. Doch sie ließ nicht nach, zu bitten.
Endlich musste Jesus ihr den Wunsch erfüllen. Das Erstaunliche an dieser Heilung ist, dass die Tochter nicht durch Jesu Berührung, sondern einzig durch sein Wort geheilt wurde.
Die einzige Voraussetzung für die Heilung war, den Glauben zu offenbaren und zu verkünden. Jesus sagt zu der Frau: Frau, dein Glaube ist groß.
Heute befinden sich die Menschen in einer großen Glaubenskrise aufgrund vieler Faktoren. Apostel Paulus schreibt im 2 Korintherbrief (2 Kor 4,3-4): „Wenn unser Evangelium dennoch verhüllt ist, ist es nur denen verhüllt, die verloren-gehen; denn der Gott dieser Weltzeit hat das Denken der Ungläubigen verblendet. So strahlt ihnen der Glanz des Evangeliums von der Herrlichkeit Christi, der Gottes Ebenbild ist, nicht auf. Nach Paulus kann der Gott der Weltzeit das Denken der Menschen verblenden. Ist dann die Glaubenskrise der Einfluss böser Quälerei? Wie kann man sich von diesem Einfluss befreien? Dafür muss man erkennen: Jesus ist der Einzige, der uns befreien kann. Die kanaanäische Frau kann ein Beispiel für uns sein. Sie erkennt Jesus als Erlöser und Glaubensverkündiger an.
Im Matthäusevangelium (Mt 17,20) lesen wir Jesu Worte: „Euer Glaube ist so klein. Amen, das sage ich euch: Wenn euer Glaube auch nur so groß ist wie ein Senfkorn, dann werdet ihr zu diesem Berg sagen: Rück von hier nach dort, und er wird wegrücken. Nichts wird euch unmöglich sein.“ Das Gebet der Frau: „Hab Erbarmen mit mir, Herr, du Sohn Davids!“ soll uns immer wieder stärken auf unserem Glaubensweg gegen die Verblendung.
„Ich glaube, hilf meinem Unglauben!“ (Mk 9,24)
Pater Shaji Panakkal
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