klingt mir auch am 4. Sonntag der Osterzeit im Ohr. Ich hatte dieses Jahr eine Osterkerze mit dieser Aufschrift gestaltet und bin so auf das Osterfest zugegangen, Tag für Tag unter dem Ansturm der Nachrichten aus der Ukraine und von überall, wo der Friede zerrissen und mit Füßen getreten wird.
Die Kerze hat meine tiefe Sehnsucht nach Frieden gleichsam in sich aufgenommen und strahlt sie ab, wenn sie im Dunkel brennt.
Aber auch auf einem kleinen Holzblock, den ich immer bei mir trage (darin ein so genanntes „Festhaltekreuz“), steht dieses Wort, „Frieden“, damit es mich immer daran erinnert, dass ich bei mir selbst anfangen muss, diesen Frieden zu suchen. „Friede soll mit euch sein!“, aber eben „nicht so, wie ihn die Welt Euch gibt“, sondern „Gott selber wird es sein“, singen wir manchmal zum Friedensgruß in der Heiligen Messe.
Wenn Jesus seinen FreundInnen den Frieden zuspricht, dann niemals als menschliche Verhandlungslösung, sondern immer durch seine Wundmale hindurch. Deshalb ist es immer ein verwundeter, ein brüchiger Friede, der sich auch in unseren eigenen Wunden spiegelt. Und oft genug ist er mehr Sehnsucht als Wirklichkeit. Trotzdem können wir alle kleine Schritte des Friedens gehen. Und dürfen erleben, dass sich so die Hoffnung erfüllt: Einen Beitrag auch zur Erfüllung dieser tiefen Sehnsucht zu leisten, Tag für Tag.
Wir haben ja erst vor drei Wochen Ostern gefeiert, das Fest des Lebens, das endgültig den Tod besiegt, und sind weiter auf diesem Weg auf Pfingsten zu. Geht bei uns der Osterfriede, der uns zugesagt ist, mit? Findet die Zusage Jesu bei uns offene Ohren und Herzen?
Dass, wenn wir hören: „Gehet hin in Frieden!“, es auch wirklich so sei, wünscht uns allen
Ihr und Euer
Diakon M. M. Kerling
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