Als Pfarrer Wahlen vor zwei Jahren nach Siegburg kam und auf Vorstellungsrunde ging, sprachen ihn die Vertreter der Bürgergemeinschaft Deichhaus bezüglich einer Kooperation und gemeinsamen Nutzung des Kirchengebäudes an.
Dieser Gedanke wurde den Gemeindemitgliedern auf der Pfarrversammlung im Herbst 2019 vorgestellt. Sie konnten sich eine Zusammenarbeit grundsätzlich vorstellen und daher verfolgten wir den Gedanken weiter.
Vor Jahren waren Kirchenschließungen in aller Munde, ist dies doch der Kurs im Erzbistum Köln. Wir hier vor Ort wollen die Standorte möglichst erhalten und so bergen die Gedanken auf Kooperationen auch die Hoffnung, mehr Kirchen auch langfristig erhalten zu können.
Das Pilotprojekt begann: Ein Gesprächsprozess zu einem konkreten Projekt ist einmalig in unserer Pfarrgemeinde. Er verfolgt den Gedanken, dass Gemeinde kein Selbstzweck, sondern für die Menschen da ist, dass Gemeinde untereinander im offenen Gespräch bleibt, dass die Menchen mitdenken und mitentscheiden, denn für sie soll die Gemeinde ja Anker und Heimat sein.
Architektin Mirjam Broich wurde beauftragt, die Entwicklungsmöglichkeiten an Sankt Elisabeth zu prüfen (Pfr. Wahlen kennt sie aus seiner Porzer Zeit, dort hat sie etwas ähnliches gemacht). Sie hat viele Gespräche geführt, sich über die Bevölkerungsstruktur ein Bild gemacht und einen ersten Zwischenbericht erstellt. Dieser wird den Deichhauser Bürgern jetzt im Juni vorgestellt.
Alle katholischen Haushalte auf dem Deichhaus haben eine Einladung zu zwei geplanten Informationsveranstaltungen erhalten (wegen der Corona-Verordnung ist eine Anmeldung erforderlich). Sie finden am 17. und 22. Juni statt und es geht darum, ein möglichst aussagekräftiges Meinungsbild aus der Gemeinde vor Ort zu bekommen.
Danach wird es Gespräche mit dem Ortsausschuss von St. Elisabeth, dem Bürgerverein Deichhaus und dem JuZe (Jugendzentrum, welches seine Räume direkt neben der Kirche nutzt und dessen Träger die katholische Jugendagentur Bonn ist) geben.
Ein Pressegespräch, in dem über dieses Pilotprojekt der Gemeindebeteiligung informiert wurde, fand am 28.5. statt.
Wir sind gespannt, wie der Gesprächsprozess sich entwickelt, welche Gedanken die vielen lebendigen Gruppierungen (Ortsausschuss, Pfadfinderinnen, Messdiener*innen, die jungen Familien, die Frauengemeinschaft) auf dem Deichhaus in den Prozess einbringen.
Der Gesprächsprozess beginnt jetzt. Wir wollen uns mit unserer Kirche nicht abschotten, sind offen für eine Kooperation von Kirche und Zivilgesellschaft.
Die Entscheidung aber liegt bei den Deichhauser Gemeindemitgleidern, sollten sie mehrheitlich gegen eine wie auch immer geartete gemeinsame Nutzung des Kirchengebäudes sein, dann wird es diese nicht geben.
Sollten sie dieser offen gegenüber stehen, wird der Gesprächsprozess fortgeführt. Die letzte Entscheidung wird dann irgendwann in den Gremien Pfarrgemeinderat und Kirchenvorstand gefällt werden.
Jetzt aber stehen wir am Anfang des Prozesses ...
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