Es ist eine Geschichte von Beständigkeit, tiefem Glauben und einer außergewöhnlichen Verbundenheit zum eigenen Veedel, die sich in diesem Jahr zu einem ganz besonderen Jubiläum rundet. Wenn man in der Vorweihnachtszeit die Kirche St. Elisabeth im Siegburger Stadtteil Deichhaus betritt, begegnet man nicht nur einer sakralen Stille, sondern auch dem Ergebnis einer jahrzehntelangen Tradition, die weit über das bloße Aufstellen von Figuren hinausgeht. Es ist die Handschrift zweier Männer, die das Herzstück der weihnachtlichen Liturgie in dieser Gemeinde prägen und die nun auf eine beeindruckende Zeitspanne ehrenamtlichen Engagements zurückblicken können.
Ein halbes Jahrhundert gelebte Tradition: Johannes Eich
Im Zentrum dieser Chronik steht Johannes Eich, ein Urgestein der Kirchengemeinde St. Elisabeth. Im Jahr 1975 – einer Zeit, in der die Welt noch eine völlig andere war – übernahm er zum ersten Mal die verantwortungsvolle Aufgabe, die Krippe in seiner Heimatkirche aufzubauen. Was damals vielleicht als einmalige Hilfe begann, entwickelte sich zu einer lebenslangen Mission. Seit nunmehr 50 Jahren sorgt Johannes Eich dafür, dass die Frohe Botschaft von der Geburt Christi in St. Elisabeth eine würdige und liebevoll gestaltete visuelle Entsprechung findet.
Über fünf Jahrzehnte hinweg hat er den Wandel der Zeit miterlebt, hat Generationen von Kindern vor der Krippe stehen sehen, die heute selbst als Eltern oder Großeltern die Kirche besuchen. Für Johannes Eich ist dieser Dienst mehr als nur Handarbeit; es ist ein fester Bestandteil seines Jahreskreises und ein Ausdruck seiner tiefen Verwurzelung im Stadtteil Deichhaus. Mit Akribie, Geduld und einem geschulten Auge für das Detail hat er die Krippenlandschaft Jahr für Jahr wachsen und sich entwickeln lassen, immer darauf bedacht, die Szenerie so lebendig und einladend wie möglich zu gestalten.
Ein starkes Team: Horst Limbach an der Seite von Johannes Eich
Doch ein solches Mammutprojekt, das oft Tage der Vorbereitung, das Schleppen von schweren Wurzeln, das Auslegen von Moos und das millimetergenaue Platzieren der wertvollen Figuren erfordert, ist alleine kaum zu bewältigen. Seit nunmehr 30 Jahren hat Johannes Eich dabei einen treuen Gefährten an seiner Seite: Horst Limbach. Gemeinsam bilden die beiden ein eingespieltes Team, das blind miteinander harmoniert.
Horst Limbach stieß 1995 dazu und ist seither aus dem "Krippenteam" nicht mehr wegzudenken. Die beiden Männer teilen nicht nur die handwerkliche Herausforderung, sondern auch die Freude daran, den Menschen im Deichhaus in der dunklen Jahreszeit ein Lichtblick zu schenken. Wenn man sie bei der Arbeit beobachtet, spürt man die Routine, die aus Jahrzehnten der Zusammenarbeit erwachsen ist. Jeder Handgriff sitzt, jede Figur hat ihren angestammten Platz, und doch wird jedes Jahr aufs Neue mit Herzblut daran gefeilt, die Darstellung zu perfektionieren.
Die Krippe in St. Elisabeth ist unter der Ägide von Eich und Limbach zu einem Ort der Einkehr geworden. In einer immer schneller werdenden Welt bietet ihre Arbeit einen Fixpunkt der Beständigkeit. Es ist bemerkenswert, dass in der heutigen Zeit, in der Ehrenämter oft schwer zu besetzen sind, zwei Menschen über 50 beziehungsweise 30 Jahre hinweg einer Aufgabe so treu bleiben. Ihr Wirken ist ein leuchtendes Beispiel für bürgerschaftliches Engagement und christliche Nächstenliebe innerhalb der Pfarrei St. Servatius Siegburg, zu der die Gemeinde gehört.
Man kann sich die vielen Stunden kaum vorstellen, die in dieser Zeit investiert wurden – vom Planen des Aufbaus über die Pflege der Materialien bis hin zum behutsamen Abbau und Einlagern nach dem Dreikönigsfest. Das Jubiläumsjahr 2025 markiert somit nicht nur einen kalendarischen Meilenstein, sondern ist ein Moment des Innehaltens und der Dankbarkeit der gesamten Gemeinde gegenüber diesen beiden "Baumeistern des Glaubens".
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Johannes Eich und Horst Limbach mit ihrem unermüdlichen Einsatz ein Stück Identität für das Deichhaus geschaffen haben. Wer in diesen Tagen die Krippe in St. Elisabeth besucht, sieht dort nicht nur die heilige Familie, sondern auch das Lebenswerk zweier Männer, die mit Herz und Hand die Tradition lebendig halten. Wir gratulieren Johannes Eich zu 50 Jahren und Horst Limbach zu 30 Jahren leidenschaftlicher Krippenarbeit und hoffen, dass ihr gemeinsames Wirken noch lange die Herzen der Siegburger erfreuen wird. Sollten Sie weitere Details zur Geschichte der Kirche oder zu den Gottesdienstzeiten suchen, empfiehlt sich ein Blick auf die offizielle Webseite der Stadt Siegburg, die regelmäßig über das kirchliche Leben und lokale Traditionen berichtet.
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