„Gottes Geist bleib in unserer Mitte!“

03.06.21, 09:00
Gert Scholand

Auch in diesem Kirchenjahr haben wir die großen Feste erneut unter einschränkenden Bedingungen feiern müssen. Nicht die von großen Chorgesängen mitgestalteten Gottesdienste bilden den Mittelpunkt. Es waren intensiv vorbereitete Feiern, die das Weniger an liturgischen Schwerpunkten jedoch deutlicher wohltuend erkennen ließen.

Heute begeben wir uns wieder in den Jahreskreis, wo an den Sonntagen die Botschaft Jesu vom Evangelisten Markus verkündet wird. Jesus wird von seinen Verwandten zurückgewiesen. Das geschieht in übler Weise. Sie behaupten, er sei von Sinnen. Die Schriftgelehrten, jüdische Theologen, mit denen Jesus eigentlich friedliche Gespräche führen möchte, vermuten gar, es seien böse Geister, von denen Jesus massiv besessen sei. Wir merken beim Lesen dieser Schriftstellen, dass Jesus nicht zurückweicht. Er verteidigt den Heiligen Geist. Denn wer ihn in den Schmutz zieht, so sagt Jesus den geschulten Theologen, der „findet in Ewigkeit keine Vergebung, seine Sünde wird ewig an ihm haften!“ Um den Grund dieser harten Aussage Jesu verstehen zu können, ist es wichtig zu erfahren, was Jesus unter Heiliger Geist versteht.

Als ausgewiesener Kenner der Schriften der hebräischen Bibel weiß Jesus, dass der Geist Gottes von den Menschen als Ursprung des Lebens gesehen wird. Es gibt eine ganz enge Beziehung zwischen Gottes Geist und Jesus Christus. Der Apostel Paulus schreibt wenige Jahre später an seine Gemeinde in Korinth: „Keiner kann sagen, Jesus ist der Herr, wenn er nicht von Gottes Heiligem Geist geleitet wird.“ (1 Kor, 12,3).

Oft wird gefragt, wie die Wirkung des Heiligen Geistes gespürt werden kann. Finden einzelne Menschen und Gemeinschaften zu einem Mehr an Trost bei Trauernden, größere Freude, Zuversicht und Hoffnung im Alltag des Lebens, dann spielt Gottes Geist in das Leben der Menschen hinein. Bleibt unser Leben geisterfüllt, dann können wir auch bewusster auf die Beschwernisse des Todes eingehen, uns verständnisvoller in schwierige Lebenssituationen hineindenken, ja sogar Bosheiten leichter einen Raum der Beziehung und der Hoffnung auf Gott hin öffnen. Die Gabe der „Unterscheidung der Geister“ zeigt sich im Mut zum Nein gegenüber Götzen, wie Selbstbezogenheit, lähmende Kräfte, die wohlmeinenden Fortschritt verhindern, oder zerstörende Mächte gegen friedvolles Zusammenleben.

Wer den Geist Gottes leugnet und ihn auch noch als Ursache allen Übels verkennt, hat die Sache Gottes komplett missverstanden und stellt sich radikal ins Abseits.

Gottes Geist, der die Liebe in Person ist, eröffnet Beziehung und Gemeinschaft. Sein Wirken lässt sich daran erkennen, dass es aufbaut und nicht zerstört: Menschen, Beziehungen – und Kirche.

Diakon Gert Scholand wünscht: „Gottes Geist bleib in unserer Mitte!“

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