Liebe Schwestern und Brüder,
das Evangelium vom zweiten Sonntag im Jahreskreis präsentiert uns den Täufer Johannes als Ersten, der Zeugnis gibt von Jesus als den Sohn Gottes.
Im Johannesevangelium wird die nachösterliche Deutung der Gemeinde mit den Voraussagungen der Schrift gestaltet. Es ist die Rede vom „Lamm, das die Sünde der Welt hinwegnimmt“, obwohl der Sühnegedanke sonst bei Johannes keine Rolle spielt. Die Rede vom „wahren Paschalamm“ liegt nahe, weil Jesu Tod am Vorabend des Pascha gefeiert wurde und Jesaja seinen Gottesknecht mit den Bildern des „Lammes“ verbindet, „dass die Sünden von vielen trug“. Diese Zitate aus Jesaja wurden schon früh herangezogen, um in der Abendmahlsüberlieferung den Tod Jesu zu deuten.
Auch der letzte Beweis des Johannes, dass Jesus der Sohn Gottes ist, ist der „Geist Gottes“, den er auf Jesus herabkommen sah und der bei ihm blieb. Es ist ein Erwählungszeichen bei Jesaja. Und damit wird schon zu Beginn des Evangeliums auf die Passion hingewiesen: Jesus kommt, um die eigentliche Sünde der Welt- die Verschlossenheit für Gottes Wirken oder den Unglauben zu beseitigen. Er versucht die Menschen zu erreichen durch Zuwendung, Vergebung, Heilung, Totenerweckung, aber er kann nur wenige erreichen. Die Menschen bleiben lieber im bekannten Dunkeln, anstatt sich dem Licht zu nähern und sich retten zu lassen.
Fragen wir uns:
Wer ist Jesus für mich, ganz konkret für mein Leben und woran mache ich das fest?
Was bedeutet mir Jesus Christus?
Was bin ich bereit, für meinen Glauben zu tun?
Wie bezeuge ich meinen Glauben?
Will ich Gott begegnen oder laufe ich ihm davon?
Stehen wir noch vor der Krippenlandschaft und schauen oder knien wir schon an der Krippe und tun anderen Gutes?
Ihre Gemeindereferentin Carmen Kremser
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