Verschiedenste Bräuche und Traditionen stellen in den Wintermonaten das Licht in den Mittelpunkt: Allerheiligen, Allerseelen, Sankt Martin, die Advents- und schließlich die Weihnachtszeit. So stimmte uns auch unser jüngster Gottesdienst in besonderer Form in St. Anno mit dem Motto „Licht“ ein auf die besondere Zeit, die uns zu mehr Ruhe und Besinnung einlädt.

Kein Licht ohne Schatten – kein Schatten ohne Licht. Dies spiegelte sich im Kerzen- und Lichtschein in der Sakramentskapelle beeindruckend wider. Als Gemeinschaft im Oval zwischen dem Wort Gottes und dem Leib Christi, schienen uns die Schatten vorzuherrschen. 

Mit einer kleinen Auswahl aus der immensen Fülle an Bibelstellen zum Thema „Licht“, unseren Gebeten, Liedern und Gedanken, gingen wir unserer eigenen Sehnsucht nach Licht nach. Wir machten uns selbst "auf und wurden Licht". So kamen wir der Einsicht auf die Spur, dass auch wir selbst, so unterschiedlich das Licht auch ist und so unterschiedlich es auch wahrgenommen und verwendet wird, Licht für andere sein können, auf ganz unterschiedliche Weise. 

Von dieser Erkenntnis motiviert, auf dem Weg auf das verheißene Licht zu, das uns "aus der Höhe aufstrahlen wird", wie der Evangelist Lukas schreibt, standen wir nach dem Gottesdienst zur Agape noch lange zusammen und ließen bei leckeren Speisen und Getränken die besondere Atmosphäre in uns nachwirken und den Abend gemeinsam ausklingen. 

Wir laden Sie, liebe Leserinnen und Leser nun ein, sich mit einer Kerze, einem besonderen Licht in einer immer hektischer werdenden Welt Zeit und Ruhe zu nehmen, um den folgenden Fragen selbst einmal nachzugehen: 

Wie fühlt sich die Dunkelheit an? Wonach sehne ich mich, wenn ich Dunkelheit verspüre? Was erzählt sie mir? Was kann dem Dunkel ein Ende bereiten? 

Wie kriegen wir Licht ins Dunkel? Was ist in meinem Alltag? Wann brauche ich Licht? Wann habe ich Licht? Wer gibt mir Licht? Wem gebe ich Licht?