Open-Air ACK-Pfingstgottesdienst

12.06.25, 20:46
online Redaktion

Gut 200 Menschen waren auf die Wiese am Bootshaus an der Sieg gekommen, um den Gottesdienst "Getauft - begeistert - ermutigt" mitzufeiern. Die 180 Liedblätter reichten nicht ganz, man schaute zu zweit hinein, 170 Stühle wurden durch ein paar Bierbänke ergänzt, so dass jeder einen Sitzplatz hatte.

2025_ACK-Pfingstgodi8 (c) Eugen Peterko

In der Ansprache von Pfr. Wirths wurde deutlich: Die christliche Kirche und damit unsere Gemeinden sind in schweren Wassern. Eine große, offenbar alte Kirche droht in den Fluten zu versinken. Aber war es damals bei den Jüngern an Pfingsten nicht ähnlich? Auch sie standen vor der Frage, wie soll es jetzt weitergehen? Und dann kam eine Gewissheit über sie alle, die sie nie mehr verloren haben: Der Geist Gottes erfüllte sie. Sie sahen einander neu an. Verstanden Menschen, die ihnen bisher fremd waren. Und wunderten sich, was möglich war! Damals begann der große Aufbruch der Kirche. Jetzt aber rückt der Glaube langsam aus der Öffentlichkeit ins Privatleben. Heute ist die Kirche in schweren Wassern. Was können wir tun?

Wir wollen uns miteinander bewusst machen, was uns trägt: Der Glaube an die Kraft Gottes und seinen Geist, der Menschen erfüllt. Wir haben keine Gotteskrise – Gott bleibt derselbe. Wir haben eine Kirchenkrise, eine Krise der Organisation Kirche.

Kirche in der FLut (c) ACK Siegburg

Auf dem Bild sehen wir, dass die Kirche nicht allein ist in schweren Wassern. Es nähert sich eine Taube mit einem Rettungsring. So ein Rettungsring sieht klein aus. Aber wer ihn im Sturm hat, ist gut dran! Denn jeder weiß: Der Rettungsring dient den Menschen. Die sich im aufgewühlten Wasser auf ihn verlassen. Denn: So ein Rettungsring ist nicht dazu da, ein Schiff zu retten oder althergebrachten Organisationsstrukturen. Pfr. Wirths betonte, dass Sie keine Angst davor habe, dass Kirche sich verändert. Sondern eher Sorge, dass sie sich nicht verändert, weil wir zu sehr festhalten und an allem kleben, was doch „immer so war und weiter sein sollte“. Womöglich hat die Kirche – in ihrer Gestalt, die uns über Jahrhunderte vertraut ist, ihre Zeit gehabt und braucht eine Veränderung! Eine Runderneuerung. Vielleicht brauchen wir andere und neue Räume, andere und neue Formen – aber die Taube mit dem Rettungsring bleibt: Der Rettungsring könnte das Bibelwort für Pfingstfest sein: „Es soll nicht durch Heer oder Kraft geschehen, sondern durch meinen Geist, spricht der HERR Zebaoth.“ (Sach. 4, 6b) 

2025_ACK-Pfingstgodi2 (c) Martina Sedlaczek

Und dabei kommt es auf jeden Einzelnen von uns an. Auf unsere persönliche Verankerung in diesem einen Geist. Dem Geist der Kraft, Liebe und Besonnenheit. Dem Geist der Weisheit und Stärke. Dem Geist der Vergebung und Gemeinschaft.

Dafür haben wir ein Zeichen, das uns durch die Stürme der Zeit trägt: Unsere Taufe! Wir sind getauft – d.h. wir sind be-geistert, mit Gottes Geist erfüllt. Uns ist bei der Taufe zugesagt: Du bist nicht allein unterwegs. Gottes Kraft ist da und bleibt an deiner Seite. Dieser Geist geht nicht unter, wenn die Kirche eine andere äußere Gestalt bekommt. Denn der Geist steckt in Menschen – nicht in Gebäuden.

Und so nahmen alle das Angebot an, sich um eines der 5 aufgebauten Taufbecken zu stellen und sich seiner eigenen Taufe – quasi als „Schwimmhilfe Gottes“ durch die Stürme der Zeit - nochmal ganz bewusst zu werden: Ich kann nicht verloren gehen. Und: Ich kann an den Veränderungen mitwirken. Leben, handeln und hoffen in Gottes Geist. 

2025_ACK-Pfingstgodi1 (c) Martina Sedlaczek

Musikalisch begleitet wurde der Gottesdienst wieder vom Posaunenchor der evangel. Kirche unter der Leitung von Christian Sondermann und von Katrin Wissemann am Keyboard.

Die Kollekte ging zu gleichen Teilen an die Katastrophenhilfe der Diakonie und der Caritas.

Kirchengemeinde St. Servatius

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53721 Siegburg

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