Wer sich am Donnerstagabend (16. August) auf den Weg nach Seligenthal zur Pilgermesse machte, kam an der sommerlich geschmückten Rochuskapelle vorbei. Zum Anlass der 517. Pilgermesse war sie auch an diesem Abend geöffnet. Zahlreiche Kerzen auf den beiden großen Ständern zeugten von den Gebeten, welche die Menschen an den Heiligen aus Montpellier, Frankreich, gerichtet hatten und im Laufe des Abends auch noch richten würden.
Selbstlos hatte er, als im 13./14. Jahrhundert die Pest wütete, sich der Pflege von Pestkranken gewidmet. Dabei steckte er sich selber an der Seuche an und wurde lediglich von einem Hund „gepflegt“, der ihm in dieser Zeit auf wundersame Weise beistand.
Die Pilger aus Kaldauen zogen, begleitet von Kaplan Rockson, nach Seligenthal. Sie machten an der Rochuskapelle zum Gebet halt und zogen dann auf den Festplatz vor der Seligenthaler Kiche.
Die Prozessionsteilnehmer aus Braschoß zogen, begleitet von Pfarrvikar Dr. Cilumba, durch die schattigen Wälder, an der Wahnbachtalsperre vorbei, hinunter nach Seligenthal.
Den Bogen zu den Heiligen unserer Zeit, wie beispielsweise der Heiligen Mutter Teresa, die in Kalkutta ihr Leben der Pflege von Kranken und Sterbenden gewidmet hatte, schlug Pfarrer Thomas Jablonka in der Predigt. Er betonte, Nächstenliebe und Diakonie seien der Lackmustest der Kirche. Die Christinnen und Christen dürften Zeugnis geben für Jesus Christus in Wort und Tat. Die Kraft dazu schenke Christus selber.
Vor dem Segen überreichte Martina Sedlaczek, PGR-Vorsitzende, Pfarrvikar Dr. Antoine Cilumba Cimbumba Ndayango mit herzlichen Worten, zwei Begebenheiten aus der Zusammenarbeit mit ihm erzählend, eine aus Ton gefertigte Henkelschale der Töpferei Hasenberg. Dieser freute sich später beim Auspacken darüber: „Da ist ja der Berg drauf!“
Anlass des Präsents ist sein Abschied aus der Gemeinde; zum 1. September 2018 tritt er in Leverkusen seinen Dienst als Pfarrvikar an. „´Et kütt wie et kütt und ...´, meinen Humor beizubehalten und den Blick nach vorn zu halten. Diese rheinische Weisheit wünsche ich auch Ihnen allen. Das Positive daran ist nämlich, dass wir alle die Chance bekommen haben, neu anzufangen, nach vorn zu schauen“, sagte Pfarrvikar Cilumba anlässlich seiner Versetzung.
„…folgt den Schritten, die er mitten hier in dieser Welt getan..“, sangen dann die Pilgerinnen und Pilgern in der lauschigen Atmosphäre des hereinbrechenden Abends zum Abschluss des Gedenkens an den heiligen Rochus sämtliche sechs Strophen des Rochusliedes.
Nach dem Segen spielten die Siegburger Musikanten auf, die die Festmesse gemeinsam mit der Chorgemeinschaft St. Marien und Sängerinnen und Sängern des Kirchenchors St. Anno musikalisch gestalteten.
Das schöne Sommerwetter lud geradezu ein: gemütlich klang der Abend in Seligenthal bei kühlen Getränken, leckerem Blatz mit Marmelade und Selbstgebackenem aus.
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