Ende letzten Jahres haben wir die Rahmenbedingungen unseres Präventionsschutzkonzeptes im Pfarrgemeinderat formuliert. Was ist unsere Intention, wie wollen wir in unserer Gemeinde Prävention leben? Wie wollen wir generell miteinader umgehen?
Am Samstag nun traf sich ein kleiner, aber hochmotivierter Kreis mit Frau Tschunitsch von der Präventionsstelle des Erzbistums zur Weiterarbeit. Ein intensiver Tag sollte es werden, es galt, den Rahmen unseres Konzeptes konkreter zu füllen. In der Runde dabei drei ehemalige Messdinerleiterinnen, drei PGR-Mitglieder, Gemeindereferentin Schulze-Röbecke und Pfarrer Wahlen.
Wir starteten am frühen Samstagmorgen um 9 Uhr mit einer Standortbestimmung. was haben wir, was fehlt und wie gehen wir heute vor.
Dann erläuterte Frau Tschunitsch uns das durchschnittliche Täterprofil beim sexuellen Missbrauch und die übliche Vorgehensweise. Denn sexueller Missbrauch geschieht meist nicht aus heiterem Himmel und zufällig, sondern wird vom Täter sorgfältig geplant, durch vielfältigen Beziehungsaufbau.
Mit diesem Hintergrundwissen schauten wir konkret in unsere Gemeinde und unsere einzelnen Gruppierungen. Haben wir alle erfasst, von welchen fehlt uns noch die Risikoanalyse?
Im nächsten Schritt überlegten wir, wie die Aus- und Fortbildung aller Mitarbeiter in unserer Kirchengemeinde aussehen soll. Stimmen die Überlegungen im Pfarrgemeinderat mit den Vorgaben des Erzbistums überein? Wer soll geschult werden und wie intensiv (es gibt drei unterschiedlich intensive Schulungen sowie die Selbstauskunftserklärung)?.
Wer muss ein erweitertes Führungszeugnis vorlegen?
Welche Beratungs- und Beschwerdewege soll es bei uns geben? Welche Unterschiede kann es in den einzelnen Gruppen geben?
Schon in unseren Vorüberlegungen im Pfarrgemeinderat hatten wir betont, dass es im Schutzkonzept auch um unseren grundsätzlichen Umgang miteinander gehen soll:
Wir wünschen uns einen respektvollen und Grenzen achtenden Umgang miteinander.
Kinder, Jugendliche und schutz- und hilfsbedürftige Erwachsene sollen sich in allen Bereichen unserer Kirche sicher fühlen können. Letztendlich wir alle.
Hierzu verbindliche und konkrete Verhaltensregeln aufzustellen, das gehört zum Präventionsschutzkonzept.
Prävention soll sich nicht auf die Erstellung des Schutzkonzeptes beschränken, sie will gelebt und weiterentwickelt werden. Daher müssen wir uns noch Gedanken machen, wie die Maßnahmen nachhaltig Beachtung finden - wir brauchen ein Qualitätsmanagement.
Und was ist im Fall der Fälle, den wir alle nicht wünschen? Wie soll einen nachhaltige Aufarbeitung erfolgen?
Uns allen war klar, dass da noch einiges an Feinarbeit auf uns wartet. Erst einmal werden bis zum nächsten Treffen im Juni alle Risikoanalysen der einzelnen Gruppen fertiggestellt bzw. ergänzt, die Verantwortlichekit haben wir untereinander aufgeteilt. Denn alle wollen weiter mitarbeiten. Frau Schulze-Röbbecke hat dankenswerterweise die Gesamtkoordination übernommen.
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