Seit dem 1. Advent 2020 hat Dominik Grässlin bei uns in der Pfarrei St. Servatius Siegburg sein Gemeindepraktikant absolviert. Im letzten Jahr wurde er zum Diakon geweiht und nun, am 24.6.2022, empfing er im Hohen Dom zu Köln von Weihbischof Ansgar Puff die Priesterweihe.
Am Sonntag darauf, also am 26.6.2022, feierte er bei uns in Siegburg seine erste Heilige Messe als neugeweihter Priester. Für diesen besonderen Tag hat er sich die Kirche St. Servatius ausgesucht, zumal er dort in den letzten beiden Jahren am häufigsten zu finden war. Leider war es durch Corona nicht möglich, an vielen Siegburger Kirchen Gottesdienst zu feiern und den Menschen zu begegnen.
Dennoch waren etliche Gemeindemitglieder, Messdiener, Weihekandidaten für das nächste Jahr und Konzelebranten gekommen, um mit Dominik Grässlin die Heilige Messe zu feiern.
Die Predigt hielt Karl- Heinz Menke, emeritierter Professor der Katholisch- Theologischen Fakultät der Universität Bonn, der Dominik Grässlin auf seinem Weg zum Priester begeleitet hat.
So sprach er in seiner Predigt von der Schubkarre des Herrn, in die sich Herr Grässlin hieneingewagt hat in Zeiten, wo man Priesteramtskandidaten doch eher zurufen möchte: „Bist du denn verrückt, dass du diesen Weg einschlagen willst?“.
Er ist auf Petrus und Paulus eingegangen als diejenigen, die Christus als erste berufen hat: Petrus, der Fischer, großmäulig und impulsiv und von beeindruckender Statur. Paulus, klein und unansehnlich, mit Sprachfehler, der von sich sagt : „Mir, einer stotternden Missgeburt, hat Gott sein Wort anvertraut, damit jeder erkennt: Nicht ich bin es, sondern ER. Gerade in meiner Schwachheit kommt seine Kraft zur Vollendung.“ (2 Kor 12 – vgl. Gal 4, 13).
Primiztage dürfen nicht den Eindruck erwecken, dass Priester die besseren Christen sind, nur weil sie Priester sind. Am Ende betont der Wegbegleiter Menke, dass er wunschgemäß keine Lobrede auf Dominik Grässlin gehalten hat, er aber doch betonen möchte, dass dieser sich in seiner Auseinandersetzung mit seiner Berufung auch seiner Schwächen bewusst wurde und sich aus Überzeugung in die Schubkarre des Herrn gesetzt hat. Er ermunterte ihn, Christus zu vertrauen, der ihn angeschaut und gerufen hat.
Musikalisch sehr feierlich gestaltet wurde die Messe von der Chorgemeinschaft St. Servatius unter der Leitung von Guido Harzen, die die „Kleine Orgelsolomesse“ von J. Haydn gesungen hat, sowie von Amelie Deppe (Sopran) und Adolf Fichter an der Orgel.
Nach der Messe hat der PGR zum Empfang ins Servatiushaus eingeladen, wo Pfarrer Wahlen und Martina Sedlaczek, Vorsitzende des PGR, als erste unserem neugeweihten Priester gratulieren durften
Viele Menschen aus der Gemeinde wünschten Herrn Grässlin alles Gute und äußerten ihre Erwartungen, die sie an ihn als Priester einer Kirche im Umbruch haben. Die Messdiener überreichten ihm einen selbstgehäkelten Minimessdiener zu Erinnerung an seine Zeit in Siegburg.
Der Nachmittag endete mit der Andacht in der Kirche. Im Primizsegen nach der Anbetung des Allerheiligsten bat er um Gottes Beistand für jedes einzelne Gemeindemitglied.
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