Rochusfest 2025

20.08.25, 21:39
online Redaktion
Rochus2025_Innenstadtpilger (c) Martina Sedlaczek

Als erstes startete die Pilgergruppe aus der Siegburger Innenstadt. Bereits um 16:30 machten sich die 16 Pilger auf den Weg nach Seligenthal, meist bergauf. Sie erreichten als erste Fußgruppe das Ziel: Die Rochuskapelle in Seligenthal.

Rochus2025_Braschoßpilger (c) Dagmar Eisenbach

Eine halbe Stunde später startete die 20 köpfige Pilgergruppe aus Braschoß. Vor ihr lag der wohl schönste Pilgerweg, durch Wald und Feld hinab ins Tal. Auch sie machte unterwegs an mehreren Stationen Halt, kurze Impulse zum Heiligen Rochus und ihrem Leben hörend.

Rochus2025_Rochuskapelle2 (c) Susanne Haase-Mühlbauer

Als letztes zogen die Pilger aus Kaldauen los, es gibt kein Gruppenfoto (sie kamen sehr knapp in Seligenthal an), dafür aber dieses wunderschöne Foto einer Teilnehmerin von der Rochuskapelle.

Rochus2025_Musikanten (c) Claudia Gabriel

Alles war vorbereitet und die Siegburger Musikanten warteten darauf, die Messe, gefeiert draußen auf dem Parkplatz vor der Kirche, musikalisch zu begleiten.

Rochus2025_Messe3 (c) Claudia Gabriel

Der Platz füllte sich, Radpilger u.a. aus Hennef und viele Autopilger kamen dazu. Die Pfadfinder vom Stamm eXodus aus Kaldauen hatten am Nachmittag die Bänke aufgebaut, Andreas Mosig stellte die Tontechnik.

Rochus2025_Einzug2 (c) Claudia Gabriel

Neben Pfarrer Wahlen feierten auch Pfarrvikar Antony OCD, Pfarrer Weiffen, Kaplan Judson OCD, Diakon Kerling und Klaus Walterscheid in liturgischer Kleidung die Heilige Messe mit. Die Karmelitinnen des Karmel Elia, die Schwestern aus dem Hause zur Mühlen und Subsidiar Seeberg CFA sowie an die 200 Gläubige waren zum Mitfeiern gekommen.

Rochus2025_Chor (c) Claudia Gabriel

Die Chorgemeinschaft St. Marien gestaltete die Messe mit einigen Liedern musikalisch. Sie ist, mit dem Ortsausschuss Kaldauen, auch Organisator des Rochusfestes und Ausrichter des anschließenden Beisammenseins.

Rochus2025_PredigtPfr.Wahlen (c) Claudia Gabriel

Pfarrer Wahlen ging in seiner Predigt kurz auf das Leben des Heiligen Rochus ein, ein Pestvirus grassierte zu seiner Zeit. Auch bei uns heute macht sich ein Virus breit, der "Virus der Privatheit". Viele sind mit der Organisation ihres Privaten, ihres Eigenen so beschäftigt, dass für nichts anderes mehr Zeit ist. Die Griechen nannten es Idiotes - der Gegenausdruck ist Polites, die, die sich um das Allgemeine kümmern. Politik konmt daher. Und wir merken gerade jetzt vor den Wahlen, wie viele Menschen sich zurückziehen, gar nicht mehr wählen gehen oder Protest wählen wollen. Politik heißt, Verantwortung übernehmen, sich auch mal ins Feuer stellen. So wie es Rochus gemacht hat: Er ging dorthin, wo er gebraucht wurde. Wer sich engagiert, hat etwas zu sagen, hat eine Botschaft. Einsatz für andere verändert den Menschen, macht sie erkennbar und unterscheidbar. Und wie bei Rochus gibt es nicht immer ein Happy End im Menschlichen. Aber, so Pfr. Wahlen, für uns Christen sollte es eigentlich der Wunsch sein, die Vollendung bei Gott zu finden. Und so können wir vom Heiligen Rochus lernen, dass wir als Christen gefordert sind uns da einzusetzen, wo jeder einzelne von uns steht, wie es uns Jesus im Evangelium vorgelebt hat. Es gibt keine Gottesliebe ohne Nächstenliebe.

Rochus2025_BlatzundKölsch (c) Claudia Gabriel

Bevor es nach der Messe zum traditionellen Blatz und Kölsch ging, sangen wir das Rochuslied, in diesem Jahr mit einem neuen Text von Gemeindemitglied Walter Boscheinen getextet:

Rochus, Kind aus reichem Haus, Wohlstandskinder wir wie Du. Dich wie uns trifft Christi Botschaft: Lasst doch miene Liebe zu! Du gabst alles, was du hattest, was ist unsre Antwort heut? Sind wir Sklaven unsres Wohlstands, sind zu geben wir bereit?

Rochus schenkte seine Habe, an die Armen seiner Zeit, wurde Armer unter Armen. sah und lebte deren Leid. Sehen heute wir die Armen, spüren wir die Einsamkeit vieler, die voll Angst sich flüchten, suchen nach des Friedens Zeit?

Rochus heilte viele Leiden, floh von Pest nicht, nicht vor Not, strebte, Menschen zu begleiten: Liebe gegen Not und Tod! Würden wir wie er einst helfen vielen, deren Not wir sehn: Dieses Leben würde besser, mancher nicht mehr untergeh´n.

Rochus traf, von Pest genesen, doch von ihr zutiefst entstellt, nicht erkannt ein falsches Ureil: Haft beendet seine Welt! Nach dem Tod erkennt man Rochus, auf der Brust das Kreuzesmal. Hätte früheres Erkennen noch bewirkt des Lebens Wahl?

Fragen wir uns immer wieder: Wie ist unser Urteil heut? Sind wir schnell mit Vorurteilen, nehmen wir für Recht uns Zeit? Rochus mahnt, uns Zeit zu nehmen für die Armen, Zeit für Gott: Enden soll das Elend vieler, Leben folgt auf unsern Tod!

Walter Boscheinen

Rochus2025_Demokratieprojekt (c) Martina Sedlaczek

Neben Essen und Trinken war in diesem Jahr die Möglichkeit gegeben, inspiriert durch die Predigt, seine Gedanken zum Thema Demokratie auf eine Papiertasche zu schreiben/malen/zeichnen. Was gehört dazu, wenn wir Gesellschaft sein wollen, wenn wir unser Leben miteinander gestalten wollen? Die Taschen werden am 5.9. ab 15 Uhr auf dem Siegburger Marktplatz im Rahmen der Kunstaktion "Aktiv für Demokratie" ausgestellt.

Kirchengemeinde St. Servatius

Mühlenstraße 6
53721 Siegburg

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