Schon der Aufstieg zu Fuß auf den Michaelsberg, Samstagmorgen um kurz nach sieben, hatte etwas mystisches. Im Dunkeln die Treppenstufen hinauf, vorbei am romantisch erleuchteten Rosengarten bis hinauf in die Kryta der Abteikirche - eine perfekte Einstimmung.
Pater Rockson, der Prior, stellte den Weihnachtsstern in den Mittelpunkt seiner Betrachtung am Anfang der Messe. „Stern über Bethlehem zeig uns den Weg...“ heißt es in dem bekannten Lied. Denn der Stern soll uns den Weg zeigen, die Richtung weisen. Der Stern soll uns begleiten und führen auf unserem Weg und in unserm Innersten kann er richtungsweisend für unser Handeln sein.
Je mehr und heller der Weihnachtsstern für uns leuchten kann, um so heller und freundlicher wird es in unseren Herzen und in der ganzen Welt.
Wir Menschen sollen aufeinander zugehen und das Licht Christi weitertragen.
Die Roratemesse hatte eine einzigartige Mischung aus lateinischen Gesängen, einer modernen Geschichte, dem Lied "Herr, sende, den du senden willst", welches in den Strophen 2 bis 8 die sieben O-Antiphonen besingt und Stille.
Überhaupt hat Pater Rockson ein sehr feines Gespür dafür, der Stille Raum zu geben, Zeit für das Spiel der Gedanken zu lassen.
So auch nach der Kommunion, nachdem er die Geschichte "Der Stern von Bethlehem und die vielen kleinen Sterne der Liebe". vorgelesen hatte.
Noch gefangen von diesem Zauber traten wir aus der Krypta hinaus und schauten zum Himmel: Die Sonne ging langsam auf.
Gerne nahmen alle, um die indische Gastfreundschaft wissend, die Einladung der Patres zum gemeinsamen Frühstück im Empfangsraum des Karmel an.
Was für ein gelungener Start in den Tag, von dessen Kraft ich den ganzen Tag zehren konnte.
Eine alte Legende erzählt: Als die Weisen Bethlehem verließen, da blickten sie auf der Anhöhe vor der Stadt nochmals zurück. Sie sahen ein wunderbares Schauspiel. Der Stern, der sie zur Krippe geführt hatte, zersprang in tausend und abertausend kleine Sterne, die sich über die ganze Erde verteilten.
Die Weisen wussten nicht, was das zu bedeuten hatte. Auf ihrem Weg kamen sie an eine Wegkreuzung und fragten einen Fremden, welche Richtung sie einschlagen sollten. Der gab ihnen freundlich Auskunft. Über seinem Kopf sahen sie ein Sternchen leuchten. Als sie am Abend in der Herberge waren und vom Herbergswirt aufmerksam bedient wurden, leuchtete auch über dessen Kopf ein Sternchen. Jetzt begriffen sie das Schauspiel, das sie auf der Anhöhe über Bethlehem erlebt hatten: Überall, wo ein Wort der Liebe gesagt, wo eine Tat der Liebe getan wird, da leuchtet der Stern von Bethlehem, ein kleiner Stern der Liebe ...
Bethlehem, ein kleiner Stern der Liebe ...
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