Was haben Lieder von Robert Schumann und der Michaelsberg gemeinsam?
Diese Frage stellten sich vielleicht einige der über 100 Gäste, die vergangenen Mittwoch (19.10.) der Einladung des Katholisch-Sozialen Instituts und dem Vereine der Freunde und Förderer des Michaelsberges e.V. folgten. Nun, Robert Schumann war ab 1854 Patient in einer privaten Heilanstalt in Bonn-Endenich, deren leitender Arzt zuvor 8 Jahre zur Ausbildung bei Maximilian Jacobis auf dem Michaelsberg war.
Dieses Detail zusammen mit einer Fülle von Informationen zum Beginn der Psychiatrie, der für Preußen im 19. Jahrhundert von unserem Michaelsberg ausging, aber auch der gravierenden Umbauten der die historischen Gebäude auf dem Berg zur Umnutzung unterzogen wurden, enthält das neue Buch der Publikationsreihe, die der Verein herausgibt, die Siegburger Studien NF, nunmehr mit Band 9. Der Autor ist Autor Franz Josef Wiegelmann::
Maximilian Jacobi, der Humanist auf dem Michaelsberg: Die Siegburger Irren-Heilanstalt unter der Führung von Maximilian Jacobi 1825-1858
v.l.n.r.: Dr. Andrea Korte-Böger, Anne-Barbara Müller-Charjaoui (KSI), Franz Josef Wiegelmann
Die Lesungen aus dem neuen Buch, auch aus Patientenakten, von Maximilian Jacobi selbst verfasst, wurden umrahmt durch das Duo Rebecca Blanz, Sopran und Sofi Simeonidis am Flügel. Beide glänzten durch eine fassettenreiche, mal lyrische, mal temperamentvolle Interpretation und gaben den Lesungen mit ihrem zum Teil auch erschreckenden Inhalten, eine passende Umrahmung.
Ein Podiumsgespräch zum Thema „Menschenbild“ unter der Leitung von Anne-Barbara Müller-Charjaoui (KSI), Msgr. Dr. Markus Hofmann, Vorsitzender des Kuratoriums des KSI, dem Autor Franz Josef Wiegelmann und der Herausgeberin Dr. Andrea Korte-Böger, beendeten den kleinen Festakt: „200 Jahre Irren-Heilanstalt in Siegburg auf dem Michaelsberg“.
Das Buch ist ab sofort im Buchhandel, auch im Stadtmuseum für 22,00€ zu erwerben. Mitglieder des Vereins erhalten es als Jahresgabe in der nächsten Zeit kostenlos zugesandt.
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