Süßer die Glocken nie klingen….

01.01.23, 22:24
Dr. Andrea Korte-Böger für den Kirchenvorstand

Was war passiert?

Glocke St. Servatiuskirche (c) Andrea Korte-Böger

Seit nunmehr über zwei Jahren läuteten die Glocken unserer Stadtpfarrkirche St. Servatius, am Marktplatz gelgen, nicht mehr. Es fiel gar nicht so sehr auf, da die Glocken der Auferstehungskirche und die der Abteikirche fröhlich den Stadtraum weiterhin beschallten und das Klangloch ausfüllten. Warum aber wurde das Geläut abgeschaltet?

Glockenstuhl Servatiuskirche (c) Andrea Korte-Böger

Bei einer Glockenwartung war entdeckt worden, dass einige Holznägel aus dem mehr als 300 Jahre alten, hölzernen Innenausbau herausgefallen waren. Da damit ein Kraftschluss der Balken nicht mehr gewährleistet war, durfte fortan nicht mehr geläutet werden, dann jedes Läuten versetzt den Glockenstuhl in deutliche Schwingungen.

Doch jetzt zeigt sich in der klanglosen Durststrecke ein Ende. Anfang des neuen Jahres soll es endlich mit den notwendigen Reparaturarbeiten losgehen. Warum es alles so lange dauerte, lag an der Komplexität des Schadens. Als erstes musste das heute als hochgiftig klassifizierte Holzschutzmittel, mit dem in den 1960er Jahren der gesamte Innenausbau samt Glockenstuhl vorsorglich imprägniert worden war, dekontaminiert werden. Diese Arbeiten erledigte ein Spezialunternehmen.

Turmtreppe Servatiuskirche (c) Andrea Korte-Böger

Erst dann konnte ein Innengerüst aufgebaut werden, das die technischen Untersuchungen zur Statik erlaubte. Und da jedes einzelne Gerüstteil von Hand durch kleine Luken und enge Treppen hinauf gezirkelt werden musste, dauert auch das alles viel mehr Zeit als bei einer normalen Baustelle. Das erste Jahr verging!

Als dann die Gutachten zum viel größeren Schadensausmaß als erwartet, vorlagen, wurden noch Zuschussanträge bei der Landesregierung gestellt und bis da die erhoffte Bewilligung einging, durfte mit der Maßnahme nicht begonnen werden. Das zweite Jahr verging!

Glocken und Balken Servatiuskirche (c) Andrea Korte-Böger

Nunmehr aber soll es losgehen! Insgesamt wird der aus schweren Eichenbalken bestehende Glockenstuhl, der nach Stadtbränden in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts neu errichtet wurde, grundlegend saniert. Ermüdete alte Balken und Verzimmerungen werden mit neuem, gut abgelagertem Eichenholz ausgetauscht.

Turmtreppe Servatiuskirche (c) Andrea Korte-Böger

Um die Schwingungen im gesamten Glockenstuhl statisch günstiger zu verteilen, wird dieser zudem etwas angehoben. Verrostete Gewindestangen in der Glockenaufhängung werden durch Stangen aus Edelstahl ersetzt, Treppenpodeste und –geländer werden repariert und/oder zum Teil erneuert und – nicht zu vergessen – in dieser Bauzeit müssen die Glocken natürlich gesichert werden.

Wann geht es los? Das werden wir von außen sehr gut sehen können, denn nunmehr wird ein Gerüst zum Materialtransport außen, an der Westseite des Turms errichtet werden. Wenn das stehen wird, geht es auch sofort los.

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