Wir auf dem Stallberg sind schon daran gewöhnt, dass die Gottesdienste mit Uli Kollwitz meistens etwas anders sind als üblich. So war es auch in diesem Jahr.
An Gründonnerstag versammelten wir uns um Christus, um gemeinsam die letzten Stunden im Leben Jesu zu betrachten, die er in Freiheit verbrachte.
Wie Jesus am Abend vor seinem Tod das rituelle Sedermahl so wie jedes Jahr feierte, feierten auch wir dieses rituelle Mahl. Durch die einfühlsamen Erklärungen von Matthias Holzapfel wurde es für uns zum Erlebnis.
Vor dem Segensritus, dem 4. Becher und dem Teilen des zurückbehaltenen Brotes lasen wir den ältesten Einsetzungsbericht aus dem 1. Korintherbrief. So wurde die Einsetzung der Eucharistie erfahrbar.
Nach diesem bewegenden Augenblick schloss der Gottesdienst mit
Mk 14, 39 – 42. Die letzten Worte, die uns begleiteten, waren: „Es ist genug. Die Stunde ist gekommen; siehe, jetzt wird der Menschensohn in die Hände der Sünder ausgeliefert.
Steht auf, wir wollen gehen! Siehe, der mich ausliefert, ist da.“
Der Gottesdienst an Karfreitag war angekündigt mit den Worten:
Der Leidensweg Jesu - Karfreitagsliturgie einmal anders
Wir betrachteten den Leidensweg Jesu von der Gefangennahme bis zur Grablegung. Die Erzählung beruhte auf den Evangelien und der Darstellung des Kreuzwegs.
In unserer alten christlichen Tradition fällt Jesus auf dem Weg zur Schädelhöhe dreimal. In der Bibel ist davon nicht die Rede. Dennoch nahmen wir das Fallen Jesu in den Mittelpunkt unserer Betrachtung und fragten uns:
- Kennen wir Menschen, die sich in einer Notlage befinden, die ihr Kreuz nicht tragen können? Für sie haben wir Kerzen angezündet.
- Gab es Situationen in unserem Leben, in denen wir selbst unser Kreuz nicht tragen konnten? Was belastet uns? Woran drohen wir zu zerbrechen? Darüber haben wir in Stille nachgedacht.
- Welche Ereignisse fallen uns ein, durch die die Welt aus den Fugen geraten ist? Das haben wir aufgeschrieben und auf den Altar gelegt.
Diese Mischung aus Impuls und Meditation hat sehr zum Nachdenken angeregt und uns innerlich berührt.
Die Feier der Osternacht war schlicht und feierlich, fröhlich und bewegend. Auf dem Wortgottesdienst mit Entzünden des Osterfeuers, der Segnung der Osterkerze, den Einzug in die dunkle Kirche, dem feierlichen Exsultet, den Lesungen und der Tauffeier folgte die Eucharistiefeier auf dem Altar, auf dem noch die Zettel von Karfreitag lagen. Die Zettel, auf denen wir Gott anvertraut haben, was die Welt nicht mehr ertragen kann. Die Kirchenchöre von Stallberg und Wolsdorf trugen durch die gut ausgewählten Lieder wesentlich dazu bei, dass wir Ostern wirklich erfahren konnten.
(Papst Franziskus hätte die Liturgie und die Predigt gefallen.)
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