Wer einen schönen Blick über Siegburg haben möchte, dem kann man nur empfehlen nach oben auf den Michaelsberg zu gehen. Von dort, besonders von der Terrasse des Katholisch Sozialen Instituts (KSI), hat man eine wunderbare Sicht über die Stadt, die markanten Kirchen und Gebäude, die Ortsteile, das Grün zum Bergischen hin, den Wolsberg und den Riemberg - man kann sogar einen Streifen von Kaldauen entdecken -; die Wahnbachtalsperre, sowie Braschoß, Schneffelrath und Schreck, und ebenfalls Seligenthal bleiben allerdings verborgen.
Für einen Überblick reicht es allemal und von oben kann man gut Zusammenhänge, Straßen-verläufe, Plätze und Grünflächen erkennen, die aus Bodensicht Solitäre bleiben.
Wer jedoch Siegburg, die Stadt, seine Bewohner, die Ortsteile und Sehenswürdigkeiten kennen lernen will, dem bleibt nichts anderes übrig als vom Michaelsberg wieder hinabzusteigen, von oben nach unten zu gehen.
Ein schönes Bild für die Pastoral, die Seelsorge.
Es braucht immer wieder mal den Blick von oben, den Überblick, doch Seelsorge geschieht da, wo die Seelen, die Menschen sind, und das ist unten. Selbst Gott ist ja – um im Bild zu bleiben - diesen Weg von oben nach unten gegangen, er ist Mensch unter Menschen geworden.
Im Sommer haben wir auch mit dem Pastoralteam den schönen Blick genossen, doch unsere Arbeit ist unten bei den Menschen.
Dies war auch der Weg bei den Pfarrversammlungen, in die Ortsteile zu den Menschen hin. Und dies ist ja ebenfalls der Weg in den Stadtteilen selber. Nicht in den Kirchen verharren, sondern den Weg zu den Menschen wagen, die mit uns wohnen, arbeiten, feiern oder auch trauern und weinen.
Nachfolge Christi ist immer ein Weg zu den Menschen hin. Denn die Menschen kommen nicht von selbst, interessieren sich vor allen Dingen nicht für unsere oft hausgemachten Schwie-rigkeiten (Geld, Gebäude, fehlender Nachwuchs bei den Gruppierungen, etc.). Wahrscheinlich interessiert sich auch Gott nicht dafür.
Die Menschen fragen nach dem, was sie aufbaut und stützt. Dafür ist genau das Evangelium, die Frohe Botschaft da. Jesus ruft die mühselig Beladenen zu sich, um sie von ihren Lasten zu befreien und nicht um noch schwerere Lasten aufzuladen („Denn mein Joch drückt nicht und meine Last ist leicht – Mt 11,30).
Gemeinde ist eine Gemeinschaft, die zeigen kann, dass es auch anders geht („Bei Euch aber soll es nicht so sein“ – Mk 10,43). Neue sind nicht dafür da unsere alten Probleme zu lösen. Unsere Probleme sind daraufhin zu überprüfen, ob sie in die Zukunft weisen oder einfach nur Last sind. Dann darf/soll man sie auch lassen.
Der Weg in die Zukunft führt durch die Straße und Trampelpfade unserer Stadt. Es ist ein Weg mit Gott. Er kommt von oben und interessiert für das unten. Er lässt sich da blicken, wo die Nöte und Sorgen der Menschen sind. Dort ist auch unser Platz. An manchen dieser Plätze sind wir schon, andere Plätze warten noch…
Notruf für Krankensalbung:
0152-02697547
Das Pastoralbüro ist für den Publikumsverkehr geöffnet:
Mo - Do 09:30 - 13:00 Uhr
Fr 09:30 - 12:00 Uhr