dass Ihr und Sie dieses Vorwort lesen. Ist ja nicht selbstverständlich. Und wenn es um Dankbarkeit geht, habe ich eine Idee: Letzten Sonntag haben wir Erntedank gefeiert, heute berichtet Lukas von zehn Männern, die geheilt werden, und nur einer kommt zurück zu Jesus, um sich bei ihm zu bedanken.
„Dein Glaube hat dich gerettet!“ sagt Jesus ihm, dem Samariter, und mir kommt sofort der barmherzige Samariter in den Sinn. Alle zehn sollten von den Priestern begutachtet werden, ob ihr Aussatz weg ist, und vielleicht ist ja der Priester dabei, der den Überfallenen gesehen, aber links liegen gelassen hatte.
Auf dem gleichen Weg sind nun alle geheilt worden. Und bei dem einen tritt die schöne Nebenwirkung ein, so dankbar zu sein, dass sein Herz und sein Mund überfließen vor Freude.
Dem Evangelisten geht es aber nicht nur darum, deutlich zu machen, dass es oft die sind, bei denen wir nicht damit rechnen, dass sie das tun, was eigentlich selbstverständlich sein sollte. Und doch wissen wir alle: Undank ist der Welten Lohn.
Früher habe ich dieses Evangelium mit den Kindern in den Dankandachten nach den Erstkommunionfeiern angeschaut und immer gedacht: „Wieso sind nicht alle zehn hier?“ Heute rücke ich lieber den einen, der sich bedankt, in den Fokus, und nehme ihn als Inspiration und Ideen-Geber. Und gehe noch einen Schritt weiter. Ich könnte viel öfter im Voraus schon dankbar sein, denn hinterher ist es ja viel einfacher. Und ich gehe von A bis Z all das durch, was mir geschenkt ist, woran ich mich erfreue, an Menschen, die mir wie Engel geschickt sind, an Gefühlen und Erkenntnissen. An sinnlichen Erfahrungen und Klang, Kunst, Musik und Duft und Heilung.
„Danke für diesen guten Morgen“ singe ich oft mit den Kindern im Schulgottesdienst, da heißt es am Ende: „Danke, o Herr, ich will dir danken, dass ich danken kann!“ Auch nicht schlecht!
Buchstabieren Sie doch auch mal Ihr eigenes Alphabet der Dankbarkeit, von A wie „Abenteuer“, bis Z wie „Zauber des Anfangs“
Herbstliche Grüße und eine gute Zeit wünscht Euch und Ihnen:
Diakon Dr. Marc Kerling
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