wohlbekannt ist uns das Evangelium von diesem Sonntag, das Gleichnis vom barmherzigen Samariter. Es geht um einen Kern unseres Christentums: die Nächstenliebe. Sie ist nicht theoretisch zu haben. Der Gesetzeslehrer stellt Jesus auf die Probe, indem er ihn nach dem wichtigsten Gebot fragt. Doch Jesus fordert ihn auf, sich die Antwort selbst zu geben. Und als er nachlegt mit der Frage: „Wer ist mein Nächster?“, erzählt Jesus das Gleichnis von einem Mann, der unter die Räuber gefallen war. Am Ende dreht Jesus den Spieß um und fragt zurück: „Wer … ist dem der Nächste geworden, der von den Räubern überfallen wurde?“
Für uns Christinnen und Christen kann es keine theoretischen Überlegungen geben, wer nun mein Nächster oder meine Nächste ist und wer nicht. Das würde dazu führen, Menschen auszuschließen. Vielmehr zählt, wem wir zum Nächsten werden, daran misst sich unsere Christlichkeit – jeden Tag neu.
Um die Deutlichkeit auf die Spitze zu treiben, spricht Jesus von drei Menschen, die an dem Verletzen vorbeikommen: Ein Priester und ein Levit werden genannt. Da denken wir meist: Ja, die wollen pünktlich zum Tempel, um ihren Dienst anzutreten. Doch sie gehen ja nicht von Jericho nach Jerusalem hinauf, sondern sie kommen zurück von ihrem Dienst. Gerade haben sie Gott gedient und die Ehre gegeben, und jetzt gehen sie ungerührt an diesem Verletzten vorbei. Das passt nicht zusammen!
Erst ein Samariter, in unserem Jargon ein ‚Fremder mit Migrationshintergrund‘, zeigt sein Mitgefühl und lebt Nächstenliebe vor, indem er sich weit über die Erstversorgung hinaus um den Verletzten kümmert.
Und auch zu uns sagt Jesus heute: „Geh und handle du genauso!“
Gelegenheiten gibt es genügend, lassen wir uns von der Not um uns herum und in der Welt nicht abstumpfen, sondern berühren und geben wir unsere christliche Antwort, so gut wir nur eben können!
Ihre Gemeindereferentin
Andrea Schulze-Röbbecke
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