Am vergangenen Sonntag hat Papst Leo XIV den Gymnasiast Carlo Acutis (1991-2006) aus Mailand und den Laiendominikaner Pier Giorgio Frassati (1901-1925) aus Turin heiliggesprochen. Beide lebten in einer engen Beziehung zu Gott, aus der ihre Freude und ihre Taten der Nächstenliebe hervorgingen. Die Mitfeier der hl. Messe, das Rosenkranzgebet, die Anbetung und ihr soziales Engagement prägten ihr christliches Leben.
Carlo Acutis spürte bereits im frühen Kindesalter eine besondere Liebe zur Eucharistie, die er als „meine Autobahn zum Himmel" bezeichnete. Mit bereits sieben Jahren ging er zur ersten heiligen Kommunion, die er seither jeden Tag empfing.
Carlo sagte einmal: „Ich glaube, dass viele Menschen den Wert der heiligen Messe nicht wirklich bis ins Letzte verstehen. Denn wenn sie den großen Reichtum erkennen würden, den der Herr uns geschenkt hat, in dem er sich als Speise und Trank in der heiligen Hostie schenkt, würden sie jeden Tag in die Kirche gehen, um an den Früchten des Opfers, das dort gefeiert wird, teilzuhaben und auf viele überflüssige Dinge verzichten."
Carlo verbrachte seine Ferien gerne in Assisi, wo er, wie er selbst bekannte, „geistlich auftanken" konnte. Auch in der Schule trat Carlo für seine christlichen Überzeugungen ein. Dennoch war er ein ganz normaler Junge, besuchte die Grundschule, dann das Gymnasium und war in seiner Klasse beliebt. In seiner Freizeit verabredete er sich gerne mit anderen zum Fußballspielen. Wie andere Jugendliche war er fasziniert von der Welt des Internets. Er war begeistert von den neuen Technologien, die er sinnvoll nutzte, vor allem zur Verbreitung seiner Glaubensüberzeugungen. Auf einer Website dokumentierte er zum Beispiel eucharistische Wunder aus aller Welt. Carlo hatte nichts „Frömmelndes" an sich, sondern begegnete anderen Menschen offen, frei und humorvoll. Gegenüber den Armen war er sehr freigebig. Wie oft war er abends in den Straßen und Gassen Mailands unterwegs, um die Armen mit Nahrung und Decken zu versorgen.
Beide, Carlo und Pier Georgio, haben ihren Auftrag darin erkannt, dass Gott sie täglich ruft, Licht für die Welt zu sein und Zeugnis seiner Barmherzigkeit zu geben.
Als Carlo Anfang Oktober 2006 erkrankte, erwies sich die zunächst harmlose Grippe als eine aggressive Form von Leukämie, woran er dann schon am 12. Oktober mit erst 15 Jahren verstarb. Auf seinen Wunsch hin wurde er in Assisi beigesetzt, wo man ihn in einem Glassarg, mit Jeans und Turnschuhen bekleidet, anschauen kann. Seine Freundschaft mit Christus, die er in der Eucharistie nicht nur hin und wieder, sondern täglich erfahren durfte, hatte nun seine Vollendung gefunden, gemäß seiner immer wieder geäußerten Überzeugung: „Immer mit Jesus vereint zu sein, das ist das Ziel unseres Lebens".
Herzliche Grüße und eine schöne Woche,
ihr Pastor Peter Weiffen
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