das Datum des heutigen Sonntags wird bei den Älteren unter uns Geschichtliches wachrufen: Nur drei Beispiele: 1918 – Ende der Kaiserherrschaft - Beginn der 1. Deutschen Republik - 1938 – Pogromnacht gegen jüdische Mitbürger durch die nationalsozialistische Diktatur – 1989 – Fall der Berliner Mauer.
Nur drei politische Ereignisse an diesem 9. November. Es waren jedoch vielmehr in der langen deutschen Geschichte.
Der Blick in den kirchlichen Kalender lässt an diesem Tag den „Weihetag der Lateranbasilika“ erscheinen. Kaiser Konstantin I. hat die Kirche in Rom erbauen und dem“ Allerheiligsten Erlöser“ weihen lassen und seit dem 12. Jahrhundert ist auch der hl. Johannes der Täufer Patron der ältesten Papstkirche. Bis heute ist die Lateranbasilika die Bischofskirche des Bischofs von Rom und führt den Titel: „Mutter und Haupt aller Kirchen des Erdkreises“.
In der Liturgiereform nach dem 2. Vatikanischen Konzil (1962-65) wurden die Lesungstexte und der Evangelientext an diesem Festtag verändert. Das Johannesevangelium (2,13-22) stellt Jesu stärkste Kritik am äußeren Bau des Tempels, den König Herodes erbauen ließ, in die Verkündigung. Jesus stellt sich in die Tradition der Propheten vor ihm. Besonders der Prophet Amos kritisierte den Gottesdienst im Tempel und hielt ihn für wertlos, wenn das gerechte Verhalten zu den Armen und Bedrängten fehlt.
Das burschikose Auftreten Jesu im Tempelvorhof mag auf uns heute vielleicht anstößig wirken. Es zeigt den jüdischen Landleuten damals und auch uns das wirklich Befreiende in Jesu Botschaft.
Wir werden gefragt, wie wieder der Geist lebendig wird und wie sichtbar und bezeugt werden kann, dass Jesus das Leben ist, das den Tod überwindet. Jesus ist lebendiger Bau mit seiner zeitlosen Botschaft, die alle Kraft schenkt, um den Widrigkeiten in Welt und Kirche mutig entgegenzutreten.
Dass Jesus Christus Eckstein bleibt und uns als lebendige Steine einfügt wünscht
Diakon Gert Scholand
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