Vorwort des aktuellen miteinander: Reisesegen

25.07.25, 08:00
Diakon Dr. Marc Kerling

„Ich bin bereit für meine letzte Reise!“, liebe Schwestern, liebe Brüder, „jetzt brauche ich nur noch Gottes Segen dafür.“ Diese beiden Sätze höre ich die alte Dame sagen, der ich die Krankenkommunion bringe, sie sagt es mit fester Stimme und sehr entschlossen. Ich staune, wie ernst sie das meint. 

Vor den Ferien gab es vielerorts einen Reisesegen. Ich habe in den Schulabschlussgottesdiensten allen schöne, erholsame Ferien gewünscht, spannende Erlebnisse, kostbare Wochen, ob man sie zu Hause verbringt oder irgendwo hin fährt, reist, wandert, schwimmt, spielt, ganz egal. 

Und „bis wir uns mal wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand“, oder – wie wir in einem anderen Lied gesungen haben – „halt die Hände über mich, was auch kommen mag“, und genau solche Worte haben wir den Viertklässlern gesagt, im Einzelsegen, und die Hände über ihre Köpfe gehal-ten: „Wohin dein Weg dich führt, Gott hält seine Hände über dich so wie ich jetzt. Also spüre das und hab keine Angst, geh mutig und beschützt, im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes!“ 

Und einer der Jungen schaut mich an und fragt: „Und die Mutter?“ Recht hat er. „Die natürlich auch“, sage ich, und noch etwas wie „Gott ist auch wie eine Mutter, nicht nur wie ein Vater, aber das ist sein Name: der Vater, der Sohn und der Heilige Geist“, und ich denke noch lange darüber nach, was die spontane Frage des Jungen im Tiefsten bedeutet. 

Im Evangelium dieses Sonntags geht es auch um den Vater, zu dem wir, wenn wir beten, ja „Abba, lieber Vater“ sagen sollen, wie Jesus. Und es geht um eine Reise, denn das, was wir hören, ist in eine Erzählsequenz eingebettet, die durch den Aufbruch Jesu nach Jerusalem und die Ankunft ebendort umgrenzt ist. Und in keinem anderen der vier Evangelien nimmt die Reise nach Jerusalem so großen Raum ein wie im Lukasevangelium. Unterwegs zu sein mit Jesus – das ist ein wichtiger Lernort für die Jünger:innen. 

Sind wir auch mit ihm unterwegs? Bereit, seinen Segen zu spüren, sei es jetzt zu Hause oder unterwegs in den Sommerwochen, sei es als Reisese-gen für den letzten Weg, wann immer der vor uns liegen wird? 

Sommerliche Grüße und eine gute Zeit wünscht Ihnen mit dem ganzen Pas-toralteam: 

Ihr Dr. Marc Kerling

path-6567149_1280 (c) pixabay

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