in Zeiten, da wir alle erschüttert und sorgenvoll, aber auch in tiefer Solidarität mit den Menschen in der Ukraine die Nachrichten verfolgen, höre ich den Vorstand und Initiator des Hoffnungswerks e. V., Sascha Neudorf, in Ahrweiler sagen: „Wir sind für die Menschen da, nicht (nur) für den Schlamm, weil wir bleiben und helfen, denn es gibt Hoffnung, Licht und eine Zukunft.“
Ich steige aus dem Bus im Ahrtal aus, um diesen besonderen Bus zu fotografieren: Er wurde zum „Café on Wheels“ umgebaut und ist nach wie vor Anlaufstelle im Flutgebiet, wo manche monatelang ihre Wände vom Schlamm und Dreck befreit haben, getrocknet und mit Chemikalien bearbeitet, die jetzt dazu geführt haben, dass das Haus doch abgerissen werden muss. Der zweite Bus steht in Altenburg.
Viele, auch hier in Siegburg, haben mit ihren Spenden möglich gemacht, dass konkret geholfen werden konnte, von Anfang an, ich habe damals die Gelder ins Ahrtal gebracht, wir haben das Hospiz dort unterstützt, einzelne Familien, die Not war unüberschaubar groß. Und gestern haben wir – Jasmin Keil, eine Ehrenamtliche aus unserer Gemeinde, und ich – die letzten Gelder in Form von Gutscheinen für Möbel, Kleidung oder Baumärkte zu den Menschen gebracht, mit denen wir in Kontakt gekommen waren. Zu ihnen gehören verschiedene Familien im Ahrtal, Grafschaft oder Rheinbach, und eben auch Sascha Neudorf mit dem „Hoffnungswerk“. Ihm übergeben wir die letzten Gutscheine, mit denen die Spendengelder dann auch komplett bei den Betroffenen angekommen sind. Und 120 Lego-Pakete aus einer Großspende. Sie sind für den sog. „Kids-Bus“ bestimmt, in dem Kinder Geburtstag feiern und Geschenke bekommen können, weil das sonst nicht so einfach klappt.
Es ist Aschermittwoch und die Fastenzeit beginnt. Im ersten Kalenderblatt der Aktion „7 Wochen ohne“ lese ich vom Start mit einer großen Zukunftsvision des Propheten Jesaja: „Alle Völker leben in Frieden, aus Schwertern werden Pflugscharen“, denn „ein Ziel zu haben, heißt nicht, es unbedingt erreichen zu müssen, aber es hilft mir, in Bewegung zu kommen, und gibt die Richtung vor“. „7 Wochen ohne Stillstand“ heißt die Aktion und ich verabschiede mich vom Team im Cafe-Bus und staune über dieses Engagement. Ohne Stillstand ganz konkret. Mitte Juli Ersthelfer, sind diese Menschen mittlerweile zum Teil in WGs in der Region vor Ort, um nach wie vor bei den Betroffenen zu sein, zuzuhören, Mut zuzusprechen, zu helfen.
Die neusten Nachrichten kommen rein, aus der Ukraine, der offene Brief von unserem Erzbischof, heute Abend das Friedensgebet in St. Joseph. Die großen Themen und unsere ganz persönlichen. So viele Themen gleichzeitig. Ich suche die Fotos aus für diesen Bericht und spüre: „Es gibt Hoffnung!“
In diesem Sinne hoffnungsfrohe Grüße, nochmals und auch im Namen aller, denen mit Ihrer Spende geholfen werden konnte: Danke und „vergelt’s Gott!“
Ihr
Diakon Marc M. Kerling
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