950 Jahre wird der Stadtteil Kaldauen nun alt, ist aber arm an historischen Zeugnissen. Eines der wenigen Erinnerungsstücke, ein aus dem Jahre 1721 stammendes barockes Grabkreuz, befindet sich recht versteckt in der Straße Zur alten Fähre und ist Teil einer dort vorhandenen Stützmauer aus Bruchsteinen. Das 1,10 Meter große Denkmal erinnert an Dederich Wippenhon, der am 18. Oktober 1721 verstorben ist.
Ob es sich um einen Kaldauer Bürger handelt, ist nicht gewiss, zumal in dem 1894 herausgegebenen Adressbuch des damals für Kaldauen zuständigen Amtes Lauthausen eine Familie Wippenhon nicht erwähnt ist. Ähnliche Grabkreuze befinden sich an der Mauer des früheren Klosterkirchhofs in Seligenthal. Viele von den dort ursprünglich vorhandenen Denkmälern sind nach der Säkularisation von 1803 im Laufe der Zeit verschwunden.
Ulrich Tondar
In meinem Leben bin ich schon an sehr vielen Wegekreuzen vorbeigekommen. Die meisten lösten einen geistlichen Impuls in mir aus und die Frage, welcher Anlass wohl zu ihrer Aufstellung geführt haben mag.
Die Suche nach den Gründen des an den Tod Jesu erinnernden Denkmals an der Straße von Haus zur Mühlen in Richtung Autobahn ist müßig, denn das steinerne Bildnis hat eine uralte Geschichte, die nicht mehr aufgeblättert werden kann.
Zudem hat der in Much-Kreuzkapelle lebende Vermessungsingenieur Georg Haasbach vor Jahren festgestellt, dass das Wegekreuz Teil eines fachkundig angelegten Netzwerkes von ähnlichen Denkmälern, aber auch Kirchen und Kapellen weit über den Rhein-Sieg-Kreis hinaus ist. Die Grundlagen dafür wurden teils schon in germanischer Zeit gelegt, ein bislang nicht gelüftetes Geheimnis (siehe auch Heimatblätter des Rhein-Sieg-Kreises, 78. Jahrgang). Das Foto zeigt das Wegekreuz, geschmückt mit leuchtenden Petunien am vergangenen Fronleichnamstag, geschützt unter den tiefhängenden Zweigen einer alten Trauerweide.
Ulrich Tondar
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