Im Sonntagsevangelium spricht Jesus: „Wie schwer ist es für Menschen, die viel besitzen, in das Reich Gottes zu kommen! (Mk.10,23). Ich möchte hier die Auslegung vom Hl. Johannes vom Kreuz über die Eitelkeit des Reichtums erwähnen. Er schreibt in seinem Buch Aufstieg auf den Berg Karmel: Doch wie eitel es ist, wenn sich die Menschen an Reichtümern, Titeln, gesellschaftlichen Positionen, Ämtern und anderen ähnlichen Dingen freuen, auf die sie gewöhnlich Anspruch erheben, liegt auf der Hand. Denn wenn jemand deshalb, weil er reicher ist, ein größerer Diener Gottes wäre, müsste er sich über die Reichtümer freuen, doch sind sie eher Ursache dafür, dass er Gott beleidigt, wie der Weise lehrt, der sagt: Sohn, wenn du reich wärest, wärest du nicht frei von Sünde (Sir 11,10). Denn auch wenn es wahr ist, dass die zeitlichen Güter von sich auch nicht notwendigerweise zur Sünde veranlassen, so sagte der Weise doch, dass du nicht frei sein wirst von Sünde, weil sich das Herz des Menschen durch die Schwäche der Neigung an ihnen festmacht und Gott gegenüber fehlt – was Sünde ist. Denn Sünde ist, Gott gegenüber zu fehlen.
Darum nannte der Herr Reichtürmer im Evangelium Dornen (Mt 13,22; Lk 8,14), um zu verstehen zu geben, dass derjenige, der mit seinem Willen anfasst, von irgendeiner Sünde verletzt wird. Wie schwer werden in das Himmelreich diejenigen eintreten, die Reichtümer besitzen (Lk 18,24). Das heisst, Freude an ihnen besitzen, gibt gut zu verstehen, dass der Mensch sich nicht an den Reichtürmern freuen darf, da er sich einer so großen Gefahr aussetzt. Um uns von ihr wegzubringen, sagt auch David: Wenn die Reichtümer überströmen, hängt euer Herz nicht daran (Ps 62,11).
Wie Salomo im Buch Kohelet, als jemand der viele Reichtümer besessen hatte, wusste gut, was sie waren, dass alles, was es unter der Sonne gab Eitelkeit der Eitelkeiten war (1, 2; 1,14). Und dass derjenige, der die Reichtümer liebt, keinen Gewinn von ihnen hat (5,9).
Ich gebe dir verborgene Schätze und Reichtümer, die im Dunkel versteckt sind. So sollst du erkennen, dass ich der HERR bin, der dich bei deinem Namen ruft, ich, Israels Gott (Jes 45,3).
Darauf öffnete er ihren Sinn für das Verständnis der Schriften (Lk 24,45).
Möge Gott unseren Sinn öffnen die Schriften zu verstehen.
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Pater Shaji Panakal
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