Wir verkündigen nicht die Weisheit dieser Welt!

14.02.20, 14:13
Thorsten Kluck

Diese Textstelle aus dem ersten Korintherbrief könnte glatt als Motto über dem Tag des ewigen Gebetes stehen, der bald wieder in unserer Gemeinde begangen wird. In einer geschäftigen Umwelt, die sich durch ständige Umtriebigkeit auszeichnet, die durch die Errungenschaften der diversen technischen Kommunikationsmittel ständige Verfügbarkeit einfordert und in der man manchmal den Eindruck hat, nur dazuzugehören, wenn man die Anfragen von heute am besten gestern schon beantwortet hat, kann ein solcher Tag des Innehaltens leicht wirken, als sei er ein Anachronismus, gehöre er einer längst vergangenen Epoche an. Umso wichtiger ist es, dass es solche Tage auch weiterhin gibt und dass sie beibehalten und gepflegt werden, als Denkanstoß und vielleicht auch als ein Zeichen, das Widerspruch und Irritation auslöst. 

Allerheiligstes St. Servatius (c) Martina Sedlaczek


Einmal nicht reden, sondern hören, nicht handeln, sondern loslassen, aus der verstärkten Hinwendung zum Tabernakel, zum Herrn und seiner bleibenden Gegenwart im Sakrament des Altares neue Kraft für unseren Auftrag als Christen in dieser Welt schöpfen, das ist eine Einladung, die es verdient, dass ihr heute wieder mehr Aufmerksamkeit geschenkt und regelmäßig eine größere Priorität eingeräumt wird. 

Es dabei zu belassen, wäre allerdings ebenso fatal wie ein Aktionismus, der sich vom Gebet als tragendem Fundament entfernt hat und losgelöst versucht, eine Erfolgsoptimierung durch möglichst professionelles Eventmanagement zu erzielen. Wenn das ,,Ewige Gebet“ tatsächlich nicht nur eine schöne Überschrift, sondern ein wirkliches Programm für unsere Gemeinde sein soll, dann geht es darum, das eine zu tun, ohne das andere zu lassen. Dann wird auch der scheinbare Gegensatz zwischen Aktion und Kontemplation, Gebet und Arbeit verschwinden. Wenn wir uns auf die Einladung zum Gebet einlassen und dann das was wir dort empfangen haben hinaustragen, unseren Alltag als Christen in dieser Haltung gestalten, unserem Nächsten liebend und offen in den kleinen Dingen des Alltags die Hand reichen, dann ist das schon völlig ausreichend. Dann brauchen wir auch keine Angst zu haben, nicht eifrig genug in der Bibel gelesen, nicht genug Rosenkränze der Litaneien absolviert zu haben bzw. befürchten, nicht genug geplant und organisiert zu haben. Dann ist letzten Endes schon erfüllt, wozu uns auch die Heilige Schrift auffordert: Betet ohne Unterlass! Unser gesamtes Handeln ist dann schon Gebet, ein Akt der Verherrlichung Gottes und Zeichen seiner bleibenden Gegenwart in unserer Welt! 

Im Namen des gesamten Teams wünsche ich Ihnen und allen Ihren Lieben einen gesegneten Sonntag und alles Gute für die kommende Woche, Ihr

Thorsten Kluck, Kpl.

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