Der Inhalt der Weihnachtsgeschichte ist jedem Kind bekannt: Eine Volkszählung zur Zeit des Kaisers Augustus bildet den historischen Rahmen für den Anfang der Geschichte. Sie bringt das ganze Land in Bewegung. Auch Maria und Josef begeben sich auf den beschwerlichen Weg nach Bethlehem, um sich zählen zu lassen. Alle Herbergen sind besetzt. Das Paar bekommt deshalb zunächst keine Unterkunft und nimmt schließlich mit einem Stall als Herberge vorlieb. Dass dort Jesus, der Heiland geboren werden soll, ist den Hirten, Engeln und Königen schnell bewusst. Sie alle machen sich deshalb ebenfalls auf dem Weg zu dem Stall in Bethlehem und erleben das Wunder der Weihnacht. Soweit die klassische Geschichte, die traditionell an Heiligabend von Kindern der Gemeinde nachgespielt wird. Auch in den Siegburger Stadtteil-Kirchen ist das Tradition. Im Stadtteil Zange sind Susanne Haase-Mühlbauer, Monica Abilleira und Andrea Schleich (Regie), sowie Uwe Schleich (Licht- und Tontechnik) mit der Aufführung des Krippenspiels betraut. Das Regie-Trio hat in den vergangenen Wochen mit der jungen Krippenspielgruppe fleißig geprobt und auch immer wieder direkt „am Stück gearbeitet“, um neue Zugängen zum klassischen Krippenspiel zu schaffen. Seit einundzwanzig Jahren schreibt Haase-Mühlbauer Krippenspiele mit „modernem“ Rahmen für die Aufführung in St.Hedwig.
„Im Zeitalter der Digitaltechnik gibt es jede Menge Fragen, die man aus dem Blickwinkel der Menschen von heute stellen könnte“, finden die Vier. Um den modernen Themen im klassischen Krippenspiel nachzuspüren, ermittelt diesmal ein Fernsehteam des Senders „Siegburg TV“ im selbst geschriebenen Stück. Die Journalisten begleiten die Herbergssuche mit ihren Fragen und Kommentaren und nehmen ihr Publikum direkt mit in den „Livestream aus Bethlehem“.
Aus der Erfahrung der vergangenen Jahre wird das Stück bis zuletzt noch immer „maßgeschneidert“ und umgeschrieben. Das solle auch so sein. Denn die Jugendlichen sollen sich „in ihren Rollen wohlfühlen“, sagt Monica Abilleira. Und eine „Inszenierung für Augen und Ohren“ sei ebenso wichtig, sagt Andrea Schleich, die zusammen mit ihrem Mann Uwe für Geräusche und Spezialeffekte im Stück verantwortlich zeichnet. Das rege auch die Fantasie der Zuhörer an.
Das diesjährige moderne Krippenspiel konfrontiert nicht nur Maria und Josef, sondern auch die Hirten und Könige mit „digitalen Problemen“.
Man darf sich deshalb nicht wundern, dass sich Maria und Josef etwa bei ihrer vergeblichen Herbergssuche von einem Wirt vorwerfen lassen müssen, dass sie besser „vorab und online“ gebucht hätten. Dabei gehorchen sie doch nur dem Befehl der „Kaiserin Augustina“, die ein ganzes Volk via Fernsehansprache in Bewegung gesetzt hat. Auch die heiligen drei „Königinnen“ aus dem Morgenland scheitern zunächst an der Technik bei der Suche nach dem richtigen Weg. Denn die digitale Hilfe ihres Navigationsgeräts verlässt die Königinnen kurz vor ihrem Ziel. Und auch die Warn-App der Hirten auf den Feldern vor Bethlehem steht plötzlich Kopf und meldet bedrohliche Lichterscheinungen.
Zum Krippenspiel an Heiligabend in der Kirche Sankt Hedwig im Siegburger Stadtteil Zange lädt eine Gruppe von 30 Kindern im Alter von 4 bis 16 Jahren herzlich ein. Seit Ende November wird fleißig geprobt. Die Krippenfeier beginnt um 16 Uhr.
Die Fotos entstanden bei einer Probe in Sankt Hedwig am vergangenen Freitag.
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