17. Türchen

17.12.19, 00:01
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Marc M. Kerling

17. Dezember, Ochs …

Vierbeiner, so weit das Auge reicht, Schafe, Hütehunde, und …: Vier Beine für ein Halleluja, nein acht? Keine Krippe ohne Ochs und Esel. Spannend! Denn die Tiere kommen in der Weihnachtsgeschichte gar nicht vor.

17. Türchen (c) St. Servatius Siegburg

Aber als der Stall von Bethlehem wieder menschenleer war, als Maria und Josef mit dem Kind weitergezogen waren und die Hirten mit ihren Schafen zurück auf dem Feld, war es endlich wieder ruhig, ja, da waren sie wieder für sich: Ochs und Esel.

Zwei Vierbeiner, die den Evangelisten nicht der Rede wert schienen, obwohl sie prominent in den Schriften des Ersten Bundes genannt wurden: Der Prophet Jesaja spielt darauf an, dass das Volk Israel seinen Gott vergessen hat: „Der Ochse (dagegen) kennt seinen Besitzer“ (und der Esel die Krippe seines Herrn, aber mit Dir, Du lieber Esel, beschäftigen wir uns noch viel ausführlicher!); „Israel aber hat keine Erkenntnis“. Schmerzhaft, am ersten Abend der großen Antiphonen, die die Weisheit Gottes und die mit ihr einhergehende „Erkenntnis“ besingt.

Von wegen „Du Ochse!“, und es ging auch nicht darum, ein „Arbeitstier Gottes“ zu sein, sondern zu Gott zu gehören. Deshalb waren ganz offensichtlich auch den frühen Christen die beiden Tiere wichtiger als die Darstellung der heiligen Familie, wie nicht zuletzt der Sarkophag der Crispina aus dem 4. Jh. zeigt, der heute in den Vatikanischen Museen steht. In der frühen christlichen Kunst waren die beiden Tiere nämlich deutlich mehr als Zeichen einer „Stall-Idylle“.

Grundwärme im Stall, ein schönes Fell, ganz nah dran 

Wie anders unsere heutigen Lebensgemeinschaften von Mensch und Tier!
 

Erdverbunden, mit allen vier Beinen auf dem Boden der Tatsachen, 

über Euch schweben die himmlischen Heerscharen.

Willkommen in der Welt, Jesus, Menschensohn, 

Menschenkind, im Stall geboren! 

Als erste und so nah am Weihnachtsgeheimnis, 

noch bevor die Hirten kommen oder die Könige.

Ihr Geschöpfe Gottes, geheiligt durch die Menschwerdung – 

warm und tief und unglaublich,

gebt auch uns etwas von Eurer Wärme ab.

Kirchengemeinde St. Servatius

Mühlenstraße 6
53721 Siegburg

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